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Über das Studium des Koliantivirus. (I. Mitteilung.) Über die experimentelle Untersuchung des Koliantivirus in vitro

Nishiyama, Itsuhei
42_357.pdf 599 KB
Published Date
1930-02-28
Abstract
1. Die Wasserstoffionenkonzentration des Koliantivirus, welches nach zweimaliger Kultivierung resp. Filtrierung der Nährbouillon (PH 7.3) hergestellt wird, ist abhängig vom angewandten Kolistamm, d. h., die PH des aus dem Kot isolierten Stammes ist 7.6, während die PH desjenigen, der aus dem erkrankten Herde kultiviert wird, 8.0-8.6 ist. 2. Wenn man den mehrere Monate alten Kolistamm anwendet, zeigt die PH des Antivirus eine geringere Verschiebung nach der alkalischen Seite als derselbe frische Stamm. 3. Die PH des Koliantivirus geht nicht parallel mit der PH der anfangs gebrauchten Nährbouillon. Sie scheint vielmehr von der Toxität des gebrauchten Kolistammes abhängig zu sein, und je mehr der Stamm virulent ist, desto grösser ist die Verschiebung nach der alkalischen Seite. 4. Schon nach zweimaliger Kultivierung resp. Filtrierung zeigt das Koliantivirus meistens eine hemmende Wirkung auf das Wachstum der Kolikultur, bisweilen jedoch ist die Wirkung nicht so auffallend. 5. Das Koliantivirus zeigt durch einstündige Dampfsterilisation bei 100°C. keine Verminderung der hemmenden Wirkung. 6. Die PH der gebrauchten Nährbouillon hat keinen Einfluss auf die hemmende Wirkung der Bakterien. 7. Die hemmende Wirkung des Antivirus ist am stärksten für den Stamm, mit dem das Antivirus hergestellt wird, aber nicht so stark für die anderen Stämme. 8. Das Koliantivirus kann die Bewegung der Kolibazillen nicht beeinträchtigen, erst nach 12 Stunden ist die Bewegung etwas träg. 9. Die Kolonien der Kolibazillen auf der platten Agarkultur, die einmal im Antivirus 24 Stunden lang bei 37°C. aufgeschwemmt wird, sind sowohl an Zahl als auch an Grösse immer kleiner als die Bouillonkontrolle. 10. Wenn man die Kolibazillen auf der Agarplatte weiter züchtet, nachdem die Bazillen im Antivirus mit verschiedenen Mengen Bouillon 24 Stunden lang bei 37°C. auf geschwemmt sind, ist die Zahl der Kolonien nicht so verschieden als bei der Bouillonkontrolle, doch ist die Grösse der Kolonien immer klein, daher könnte man dies schwerlich mit der Nährbodenerschöpfung allein erklären, weil der Nährstoff zwar mässig, aber ausreichend für das Wachstum der Bazillen zugesetzt ist. Vielmehr muss man irgend ein auf das Wachstum der Bakterien hemmend wirkendes Stoffwechselprodukt im Antivirus annehmen.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489