Journal of Okayama Medical Association
Published by Okayama Medical Association

<Availability>
Full-text articles are available 3 years after publication.

Über einen Fall von mit der Prostata verbundenen Atresia ani et recti congenita

Watanabe, Masao
42_2835.pdf 1.11 MB
Published Date
1930-11-30
Abstract
Die Atresia ani Congenita und die sich unmittelbar anschliessenden Missbildungen sind im allgemeinen nicht selten und nähere Stüdien über diese Missbildungen haben nicht nur für klinische, sondern auch für embryologische sowie anatomische Forschungen grossen Wert. Ich berichte hier über einen von mir in unserem Pathologischen Institut beobachteten Fall. Im Jahre 1929 wurde in die chirurgische Klinik ein 3 Tage alter Knabe eingeliefert, der mit einem vollständigen Analschluss zur Welt gekommen war. Daher wurde dem Kind sofort ein künstricher Anus eingerichtet, d, h, man machte an dem linken Hypogastrium eine Längsincision (ca. 5cm lang), öffnete die Bauchhöhle, verband Darmwand und Bauchwand und stelle eine Kotfistel her. Nach der Operation war der kleine patient ruhig und wurde zunächst mit Milch in 3 facher Verdünnung ernährt. Jedoch allmählich verschlechterte sich das allgemeinbefinden des Kindes immer mehr. Die Temperatur stieg. Schliesslich starb es infolge Ernährungstörungen und wurde 10 Stunden post morte obduziert. Pathologisch-anatomische Diagnose: 1. Atresia ani et recti 2. Leichtes Oedem am gazen Körper 3. Astites 4. Künstlicher Anus am linken Hypogastrium 5. Bronchitis catarrhalis der rechten Lunge 6. Parotitis purulenta Bei der Section fanden sich keinerlei andere wesentliche Missbildungen als die, welche bei Einlieferung des Kindes in die chirurgische Blinik schon bestanden hatten. Angeboren ist ein vollständiger Mastdarmverschluss, die Afteröffnung fehlt und ausserdem ist der verschlossene blindendigende Mastdarm durch einen schmalen Strang mit der Prostata verbunden. Histrogisch ist dieser Strang mit dem Übergangsepithel und dem eingesichteten Zylinderepithel bedeckt. Daher ist es unmöglich festzustellen, ob dieser Strang atrophiertes Darmrohr oder ein Fistelgang ist, der durch den pathologischen Process, entstanden ist. In der Tat ist die Ursache meines Falles unklar. Um meine Auffassung dieses Falles und der verschiedenen Formen des Analschlusses entweder als Missbildung (Hemmungsbildung) oder als pathologische Erscheinung zu rechtfertigen, muss ich eine Darstellung der Bildungsgeschichte der betreffenden körper teile (Mastdarm. After u. s. w.) geben. Die von Stieda angegebene Erklärung der Analmissbildung ist der Kenntnis der Embryologie durchaus entsprechend. Für die Entstehung meines Falles kann man folgende Erklärung finden; einerseits, die ganze Kloake muss noch in 2 Abschnitte geteilt werden, es ist noch keine definitive Trennung des unteren Rectalraumabschnittes vom Sinus urogenitalis eingetreten, anderseits, die Bildung der äusseren Genitalorgane nimmt ihren normalen regelmässigen Fortgang, es wird dabei aber aus unbekannter Ursache die weitere Entwicklung der inneren Teile gehemmt und mesodermales Gewebe wuchert in den Rektalraum hinein insbesondere wird untere Teil des Rektums atrophiert. Durch diese Vergänge würden dann solche Missbildungen entstehen.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489