Ich hatte Gelegenheit, 3 Fälle von Clonorchiasis, bei welchen eine grosse Anzahl von Clonorchis sinensis nicht nur in der Leber, sondern auch im Pankreas gefun den wurde pathologisch-anatomisch zu untersuchen. Als Veränderungen des Pankreas wurden Erweiterung der Ausführungsgänge, Verdickung ihrer Wände, Hypertrophie des die Ausfübrungsgänge umgebenden und interazinösen Bindegewebes und Atrophie der Drüsenzellen konstatiert, Befunde, welche mit den von manchen Autoren bisher gemachten Angaben übereinstimmen. Über den Mechanismus des Auftretens von Clonorchis sinensis im Pankreas gibt es in der Literatur nur die Angaben von Katsurada und Nakamura, wonach dieses ein passiver Vorgang ist, da hierbei die Würmer, die in grossen Massen schmarotzen, von dem Gallenwege aus in den Ductus pankreaticus hineingeschoben werden. Während bei meinen Fällen die Clonorchis sinensis in den Gallengängen nicht allzu zahlreich auftraten, wurden die Würmer doch bei allen Fällen im Pankreas gefunden, und zwar hauptsächlich im Schwanzteil. Damit erscheint es mir bei meinen Fällen wohl als bewiesen, dass es sich beim Auftreten von Clonorchis sinensis im Pankreas um einen aktiven Vorgang handelt.