Journal of Okayama Medical Association
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Eine histologische Untersuchung über die Bedeutung von Calcium für die Digitaliswirkung

Kato, Yosio
41_1121.pdf 3.96 MB
Published Date
1929-05-31
Abstract
Es ist wohl bekannt, dass Calcium eine grosse Bedeutung für die Wirkung der Digitalisstoffe auf das Herz hat, und dass ohne Calcium die typische Wirkung der Digitalisstoffe nicht zur Entwicklung kommt. Die Kenntnis dieser Tatsache stammt aber nur aus pharmakologischen Untersuchungen, während sie von Seiten der Histologie ganz und gar unbestätigt bleibt. Dies veranlasst mich den pharmakologischen Befund auf dem Wege der histologischen Untersuchung zu ermitteln, und es gelingt mir folgendes Ergebnis zu ernten. 1) Die Herzmuskelfasern des mit Digalen behandelten Kaninchens zeigen einen ähnlichen Befund, wie es beim mit Calcium behandelten Kaninchen der Fall ist. Sie werden nämlich dichter und infolge dessen lassen sich intensiver färben. Die Fibrillen liegen dichter aneinander; die Kerne erweisen sich als tief gefärbte, langgestreckte, schmale Stäbchen. 2) Die Herzmuskelfasern des mit Natrium-oxyalat behandelten Kaninchens bieten dagegen ein lockeres Gefüge dar, wie es beim mit Kalium behandelten Kaninchen der Fall ist. Daher färben sie sich weniger intensiv; die Fibrillen weichen etwas voneinander ab; die Kerne sind auch deutlich aufgeguollen und schwach tingiert. Dasselbe gilt auch für den Fall, wo das Kaninchen vorher mit Natriumoxyalat, dann (nach 5 Minuten) mit Digalen, oder gleichzeitig mit beiden behandelt wird. 3) Die Herzmuskelfasern des gleichzeitig mit Digalen und Calcium behandelten Kaninchens nehmen an Dicke auffallend ab, und sind hochgradig verdichtet. Ihre starke Färbbarkeit springt besonders in die Augen; die Fibrillen liegen sehr dicht aneinander. Die Kerne kommen als tief gefärbte, stark langgestreckte, schmale Stäbchen zum Vorschein. Im Falle, wo man vorher Calcium, dann (nach 15 Minuten) Digalen gebraucht, verhält sich die Sache ähnlich, aber verglichen mit dem Vorigen, tritt die Veränderung, etwas in den Hintergrund. 4) Alle diese Tatsachen lassen die Resultate der pharmakologischen Untersuchungen von Seiten der Histologie gut bestätigen. 5) Die Herzmuskelfasern des mit Lanolin behandelten Kaninchens nehmen an Dicke merklich ab und sind in hohem Grade verdichtet, was zur intensiven Färbung Anlass gibt. Die Kerne erweis sich als tief gefärbte, langgestreckte, schmale Stäbchen. Auf Grund dieser histologischen Untersuchung kann man auch schliessen, dass Cholesterin und Calcium eine ähnlich Wirkung auf die Herzmuskulatur ausüben.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489