Journal of Okayama Medical Association
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Über den Einfluss von Yohimbin und Chinin auf die Adrenalinwirkung hinsichtlich der Gerinnbarkeit des Blutes

Tanaka, Hisashi
41_1053.pdf 923 KB
Published Date
1929-05-31
Abstract
Von Standpunkt der neueren Erkenntnis über die spezifische Beziehung des Yohimbins sowie Chinins zum Adrenalin, dass nämlich die ersteren bei verschiedenen glattmuskeligen Organen zwar allein angewandt erregend wirken, aber bei Mitanwendung von Adrenalin die erregende Wirkung des letzteren aufheben oder sogar oft umkehren, schien es von grossem Interesse zu sein, die Frage klarzustellen, ob ein derartiger Antagonismus auch gegenüber der Gerinnbarkeit des Blutes in vivo besteht. Die Resultate lassen sich, wie folgt, zusammenfassen. 1. Obwohl Yohimbin keine Wirkung auf die Gerinnbarkeit des Blutes in vitro zeigt, so vermag es dieselbe in vivo in den Dosen 5-8 mg pro kg. Kaninchen anschliessend an die intravenöse Injektion ziemlich hochgradig zu beschleunigen. 2. Yohimbin vermehrt den Thrombingehalt im Serum und den Fibrinogengehalt im Blutplasma. 3. Wenn kleine Dosen von Yohimbin (1-3 mg. p. kg.), welche auf die Gerinnungszeit keinen Einfluss ausüben, mit Adrenalin kombiniert werden, so verhindert das Yohimbin die gerinnungsfördernde Wirkung und die den Thrombin- und Fibrinogengehalt vermehrende Wirkung des Adrenalins beträchtlich oder kehrt sie sogar um. 4. Yohimbin übt auf die gerinnungshemmende Wirkung des Pilokarpins keinen Einfluss aus. 5. Chinin verkurzt in den Dosen von etwa 0.03 g. p. kg. bei der intravenösen Injektion die Gerinnungszeit des Blutes in vivo, während durch grosse Dosen, wie 0.05 g, fast immer eine Verzögerung der Gerinnung verursacht wird. 6. Chinin (in Dosen wie 0.03 g, p. kg) lässt den Thrombin- und Fibrinogengehalt mässig zunehmen, bei grossen Dosen bedingt es dagegen eine Verminderung dieser beiden Komponenten. 7. Durch kleine Dosen wird die durch Adrenalin bedingte Verkürzung der Gerinnungszeit und Vermehrung des Thrombin- und Fibrinogengehaltes fast vollständig gehemmt oder umgekehrt. Aus diesen Tatsachen kann geschlossen werden, dass das Wesen der Förderung der Gerinnbarkeit des Blutes durch Yohimbin und durch Chinin in der Vermehrung der Blutgerinungskomponenten zu suchen ist, ferner, dass diesen Substanzen die lähmende Wirkung der sympathischen Nervenendapparate zukommt und dadurch die Hemmung oder Umkehrung der Adrenalinwirkung hinsichtlich der Blutgerinnbarkeit verursacht wird. Diese beiden Gifte verhalten sich also in diesen Punkten sehr ähnlich, aber betreffs der direkten Wirkung auf das Blut nicht gleichartig.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489