Journal of Okayama Medical Association
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Klinische und experimentelle Untersuchungen über Fünftagefieber. (II. Mitteilung.) 2. Experimentelle Untersuchungen

Yagi, Tadaaki
41_787.pdf 15.1 MB
Published Date
1929-04-30
Abstract
Aus den Uebertragungsversuchen mit dem Blut, Harn und der Zerebrospinalflüssigkeit des schon durch den Bericht (Okayama-Igakkai-Zasshi Jg. 40, Nr. 8, 1928.) bekannten Fünftagefieberkranken und aus denjenigen mit dem Blut und den Organemulsionen der mit dieser Krankheit angesteckten Tiere, sowie aus den diesbezüglichen Kontrollversuchen zieht der Verfasser folgende Schlüsse. 1) Gesunde Tiere wurden krank gemacht nicht nur durch die Uebertragung des Blutes und Harnes des Kranken, sondern auch durch die des Blutes und der Organemulsionen der erkrankten Tiere. Und zwar hatten solche Versuche Erfolg bis zur VI. Passage. Durch die Einverleibung der Zerebrospinalflüssigkeit des Kranken bei den Anfällen und des Krankenblutes nach der vollständigen Heilung wurden aber gesunde Tiere garnicht beeinflusst. 2) Von den angewendeten Uebertragungsmaterialien aus dem Kranken schienen das Blut bei den Anfällen, das durch Zusatz von destilliertem Wasser hämolysierte Citratblut und dessen Filtrat durch den Chamberland am giftigsten zu sein. Jedes brachte fast stets 100%ige Morbidität. Die anderen Materialien waren weniger giftig im Vergleich zu den genannten, und schwächten in folgender Reihe ihre Toxizität ab; die Materialien bei den Fieberstadien d. h. das Filtrat des hämolysierten Blutes durch den Mandlerschen Filter (87.5%), die Leukozyten (83.3%), das Citratblut (80.0%), das Filtrat der Harnsedimente durch den Mandlerschen Filter (80.0%), die Erythrozyten (42.9%), die Harnsedimente (41.2%), das Serum (40.0%), und das Blut während der Intervalle (12.5%). 3) Bei den Uebertragungsversuchen von Tier zu Tier erzeugten das Filtrat der Leberemulsion, das den Chamberland passiert hatte und dasjenige der Nierenemulsion ziemlich hohe Morbidität, und zwar das erstere eine 100%ige und das letztere eine 66.7%ige. Nächst diesen erwiesen sich die Nierenemulsion, das Blut, die Milz- und Leberemulsion als giftig und erzeugten 47.4-43.3%ige Morbidität. Die Knochenmarkemulsion aber erzeugte die niedrigste, die nur 16.7% betrug. 4) Gestützt auf die Tatsache, dass das aseptisch angefertigte Filtrat des Blutes und der Harnsedimente bei den Fieberstadien, sowie dasjenige der Leber- und Nierenemulsion der erkrankten Tiere bei anderen gesunden Fünftagefieber hervorrufen konnten, hält der Verfasser es für wahrscheinlich, dass der Krankheitserreger filtrierbar sein muss. 5) Die Morbidität der Versuchstiere war mehr oder weniger verschieden, je nach dem Zeitabschnitt der Passage, und zwar in der I. Passage 60.0%, in der II. 52.7%, in der III. 38.9%, in der IV. 55.6%, in der V. 33.3%, in der VI. 25.0%, dagegen in der VII. 0%. 6) Bei den erkrankten Tieren war auch die Dauer der Inkubationszeit mehr oder weniger verschieden, je nach der Tierart und dem Zeitabschnitt der Passage. Bei den Meerschweinchen betrug sie in der I. Passage 13 Tage, in der II. 19 Tage, in der III. 22 Tage, und in der IV. 10 Tage; bei den Mäusen in der I. 6 Tage, in der II. 9 Tage, in der III. 31 Tage; und bei den Kaninchen in der II. 19 Tage, in der III. 14 Tage, in der IV. 26 Tage, in der V. 14 Tage, und in der VI. 26 Tage. 7) In Anbetracht der Tatsache, dass mehr oder weniger pararell mit der Passage die Morbidität immer weiter abnahm und die Dauer der Inkubationszeit sich verlängerte, drängt sich dem Verfasser der Gedanke auf, dass die Erreger in den Materialien durch die Tierpassage an Zahl und Giftigkeit allmählich abnahmen, um endlich in der VII. Passage ganz zu verschwinden oder avirulent zu werden. 8) Der Fieberverlauf bei den erkrankten Kaninchen und Meerschweinchen zeigte sich im Allgemeinen viel weniger regelmässig und deutlich, verglichen mit demjenigen beim Kranken, aber nur bei wenigen Fällen zeigte die Temperatur im Verlauf ziemlich deutliche Anstiege mit regelmässigen Intervallen. 9) Grösstenteils deckte sich das Blutbild der erkrankten Meerschweinchen und Kaninchen mit dem des Kranken. Im Anfangsstadium der Erkrankung nahmen die Leukozyten an Zahl zu, und dabei vermehrten sich die neutrophilen im Prozentsatz, während die Lymphozyten umgekehrt sich verminderten. Die Prozentkurven der beiden Zellarten näherten sich später Schritt für Schritt mit dem Verlauf der Erkrankung, um sich endlich zu kreuzen. Andrerseits vermehrten sich auch die eosinophilen, basophilen und mononukleären Zellen mehr oder weniger mit dem Verlauf der Erkrankung. 10) Unter den Versuchstieren waren die Meerschweinchen am empfänglichaten für die Erkrankung, nächst diesen die Kaninchen und Mäuse. 11) Im Gegensatz zu der allgemein verbreiteten Ansicht, dass die Kaninchen an und für sich für die Erkrankung wenig empfänglich sind, zeigte sich die Morbidität bei denselben nach den Untersuchungen des Verfassers deutlich gross, wie oben erwähnt, und die erkrankten Tiere boten stets relativ auffallende Symptome (besonders Lähmung) dar. 12) Trotz der sorgfältigsten Untersuchungen war der Verfasser nicht imstande, einen sichtbaren Erreger nachzuweisen. 13) Es ist gewiss, dass dieser Fall mit der Rattenbisskrankheit direkt nichts zu tun hat.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489