Journal of Okayama Medical Association
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Klinische Beobachtung des Diabetes insipidus. 1. Insbesondere Klinische Beobachtung der Nierenfunktion der Diabetes insipidus-Kranken

Kurose, Iwao
40_1650.pdf 2.32 MB
Published Date
1928-08-31
Abstract
Die Schlüsse, zu welchen ich bei meinen klinischen Beobachtungen von 5 sog. idiopatischen Diabetes insipidus-Kranken kam, sind die folgenden: 1) Alter: Die Krankheit tritt mit Vorliebe im Alter von 10 bis 30 auf. Bei meinen 5 Fällen verhielt es sich auch so. 2) Geschlecht: Bei Männern ist die Krankheit viel häufiger als bei Frauen. Meine 5 Fälle waren sämtlich Männer. 3) Beruf: Diese Krankheit tritt am meisten in den Arbeiterklassen auf. 4) Konstitution: Die Krankheit findet sich häufiger bei nervösen Individuen. Leute, die an Neuralgien leiden, scheinen von dieser Krankheit leicht befallen zu werden. 5) Abgesehen von erblicher Belastung in Bezug auf biese Krankheit, von der schon Weil berichtet hat, könnte man annehmen, dass diese Krankheit in ererbten nervösen und psychiatrischen Krankheiten ihren Ursprung hat oder dass Disposition dazu ererbt ist. Ein schlag auf den Kopf scheint unter die ursächlichen Beziehungen für diese Krankheit eingerechnet werden zu müssen 6) Wohl besteht keine besondere Beziehung dieser Krankheit und Tuberkulose, aber, dass Leute die an dieser Krankheit litten infolge von Ernährungsstörungen für Ansteckung durch Tuberkulose empfänglich werden, kann man nicht leugnen. 7) Wenn es auch klar ist, dass die syphilitischen Erkrankungen des Gehirns, als Nebenerkrankung von dieser Krankheit begleitet werden können, so können wir doch nicht annehmen, dass zwischen Diabetes insipidus und Syphilis irgend eine Beziehung besteht, 8) Es wurde zwar schon berichtet, dass Lumbalpanktion gegen diese Krankheit gute Erfolge gebracht hat aber das wird sich auf solche Fälle beschränken, wo erhöhter Druck des Gehirns aus diese Krankheit ungünstige Einflüsse ausgeübt hat. Im allgemeinen scheint es keine besondere Wirkung auf diese Krankheit zu haben. 9) Einige Autoren behaupten, dass bei erhöhter Temperatur wenigstens vorübergehend die Urinm enge abnimmt und ihre Konzentration zunimmt aber bei unseren schweren Kranken übte die Temperatursteigerung unter 39℃. keine besonderen Einflüsse auf die Harnmenge aus. 10) Manche Autoren sind der Meinung, dass bei Diabetes insipidus Polydipsie primär ist, aber die Beobachtung meiner Fälle, liess mich daran gluben, dass Polydipsie nicht immer primär ist. 11) Bei diesen Kranken ist Tagesharn nicht immer reichlicher als Nachtharn. Das hängt hauptsächlich von Funktionszustand der Niere ab. 12) Das Konzentrationsvermögen der Niere bei diesen Kranken scheint nach dem Grad der Erkrankung verschiedenartig gestört zu werden. 13) Das Ausscheidungsvermögen des Phenolsulphonphtalein, Uranin, Jod, und Milchzucker verhielt sich wie bei gesunden, aber in Fällen, wo diese Krankheit von anderen Erkrankungen der Niere (Albuminurie und Schrumpfniere) begleitet war, war es meist mehr oder weniger gestört, wie im Falle K. 14) In Bezug auf die Ergebnisse der Belastungsprobe der Harnbestandteile kam es bisher noch zu keiner Ubereinstimmung. Aus meine Versuche geht hervor, dass das Ausscheidungsvermögen des belasteten Stoffes bei diesen Kranken verglichen mit dem bei gesunden vollständig gleich ist, und dass nur bei schweren und mit anderen Nierenerkrankungen verknüpften Fällen sich mehr oder minder verzögerte Ausscheidung zeigt. Das Konzentrationsvermögen bei Stickstoff scheint im Vergleich zu Kochsalz relativ gut erhalten zu werden. Alle diese Erscheinungen treten nicht wahllos auf, sie hängen von dem einzelnen Fall und dem Grad der Erkrankung ab. 15) Es findet sich keine Retention von Reststickstoff Kochsalz und Kreatinin im Blute. Obgleich die Konzentrationskraft der Niere bei dieser Erkrankung vielfach gestört wurde, so ist dech klar dass das Ausscheidungsvermögen des Fremdkörpers oder der Harnbestandteile eingentlich keine Störung erlitt, und dass keine Retention von Harnbestandteilen im Blute vorkam, ausser wenn sie Nierenerkrankung im Gefolge hat, ober sehr schwer ist, 16) Der Zustand des Eintrittes von Glykosurie durch Floridzin ist wie es beim gesunden. 17) Über die Wirkung des Diuretica bei dieser Erkrankung gibt es viele Ansichten unter Diuretica aus Purinderivaten sobeint die Harnmenge und die Menge der Ausseheidung von Kochsalz zuzunehmen und die Konzentration des Harns sich ein wenig zu steigern. Die sonstigen Salzdinretica wie Lig. Kal acetat und Novasurol scheinen die Harnmenge und menge der Ausscheidung des Kochsalzes mehr oder weniger zu vermehren, aber diese Wirkungen sind nur vorübergehend und sehr undeutlich.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489