Journal of Okayama Medical Association
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Ueber die am grossen Netz des Hundes gefundenen Splenoide

Yoshida, T.
Hayakawa, M.
40_1151.pdf 1.14 MB
Published Date
1928-06-30
Abstract
Der Fall herrührt von einem Hunde, welchen Yoshida 72 Tage vor der Sektion für andere Zwecke laparotomiert hatte. Bei der Sektion fanden wir zufällig am grossen Netze zahllose, von verschiedenen Grössen, teils grauweissliche teils rotbräunliche Gebilde, welche über die ganze Oberfläche des Netzes regellos zerstreut liegen. Die Konsistenz war im Allgemeinen elastisch derb, und man konnte auf der Schnittfläche des grösseren Knötchens mehrere grauweissliche lymphfollikelähnliche Flecken deutlich erkennen. Ueber diese Knötchen untersuchten wir histologisch genau und stellten fest, dass diese Gebilde mit der sog. Splenoide identisch waren, welche von Faltin, v. Stuben-rauch, Beneke und Oltmanns bei der Relaparotomie des vorher die Milz resezierten Mannes befanden war. Bezüglich der Entstehung fassten Faltin und v. Stubenrauch die Gebilde als das Resultat einer infolge der Splenektomie hervorgerufenen kompensatorischen Wirksamkeit auf, dagegen erklärten Beneke, Oltmanns und Kreuter, (der untersuchte sogar experimentär daüber) die vielfach im Bauchräume verteilten Knötchen als Transplantationsprodukte von minimalen versprengten Milzresten. Unser Fall ist insofern mit obigen Fällen verschieden, dass fast intakte Milz noch bleibt, obwohl es eine kleine vernarbte Wunde an der oberen Pol zeigte, welche doch keine Bedeutung zu haben scheint, um das Reticuloendothelialsystem zu schädigen. Man hat demnach wenig Grund, diese Splenoide als Ersatzorgan anzunehmen, wie Faltin u. A. Da elastische Fasern der Kapsel im vernarbten Gewebe der oberen Pol der Milz deutlich zerriessen waren, wollen wir, wie Beneke, Oltmanns und Kreuter vielmehr die Organe als angeheilte Milzpartikelchen betrachten, welche vielleicht bei der vorangegan-genen Laparotomie durch unbewusste Verletzung der Milz ausgesät wurden. Was weitere Schicksal der Knötchen betrifft, so können wir zur Zeit nichts sicheres sagen; doch ist es soweit sicher, dass sie wenigstens noch funktions- und proliferations-fähig bleiben.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489