Journal of Okayama Medical Association
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Über die Wirkung des Yohimbins auf den Blutzuckerspiegel und auf die Hyperglykämie sowie die Glykosurie durch sympathische Gifte

Imahasi, Tetuzo
40_1136.pdf 792 KB
Published Date
1928-06-30
Abstract
Auf Grund der Tatsache, dass Yohimbin bei Gefässen und verschiedenen anderen glattmuskeligen Organen zwar als alleiniges Gift erregend wirkt, aber die erregende Wirkung des Adrenalins aufhebt oder sogar oft umkehrt, schien es von grosser Bedeutung zu sein, seinen Einfluss mit Bezug auf noch ungeklärte Gebiete der hyperglykämischen sowie glykosurischen Wirkung des Adrenalins oder des zentralen sympathischen Giftes, Diuretin, zu untersuchen, um die Wirkung des Yohimbins auf die Blutzuckerregulation und auf diese besondere Funktion des sympathischen Nervensystems klarzustellen. Die Versuche wurden am Kaninchen angestellt und die Ergebnisse lassen sich, wie folgt, zusammenfassen: 1) Das Yohimbin übt in kleinen Dosen wie 0.5-2mg p. kg keinen Einfluss auf den normalen Blutzuckergehalt aus, während es bei grösseren Dosen (5-10mg p. kg) eine leichte Hyperglykämie hervorruft, die etwa 3 Stunden andauert. 2) Wenn kleine Dosen von Yohimbin (0.5-2mg p. kg) mit Adrenalin zusammen dargereicht werden, so unterdrückt das Yohimbin die Hyperglykämie sowie die Glykosurie, welche sonst durch das letztere bedingt werden, fast vollständig. Daraus geht hervor, dass das Yohimbin auch bei der glykolytischen Wirkung in der Leber und in den quergestreiften Muskeln die Angriffsstellen des Adrenaline unempfindlich macht, und dass es dadurch die Glykosurie hemmt. Die eigentliche, Blutzucker steigernde Wirkung des Yohimbins scheint, mit einem noch untergeordneten Prozess in Verbindung zu stehen, wie es an glattmuskeligen Organen den zu der Angriffsstelle des Adrenalins peripherer liegenden glatten Muskel angreift. 3) Das Yohimbin wirkt auch auf die Hyperglykämie und auf die Glykosurie durch Diuretin, welche als zentral bedingt aufgefasst wird, beträchtlich hemmend. 4) Auf die Hyperglykämie und die darauffolgende Glykosurie, die durch intravenöse Zufuhr von Traubenzucker herbeigeführt wird, zeigt das Yohimbin dagegen keinen hemmenden Einfluss, sondern es verstärkt sie sogar etwas und verlängert ihre Dauer in geringem Masse. 5) Die Hyperglykämie, die durch Calciumdarreichung bedingt wird, kann durch Yohimbin nicht gehemmt werden. Die Angriffsstelle des Calciums bei der hyperglykämischen Wirkung scheint darnach peripherer zu sein, als die des Adrenalins. 6) Das Yohimbin hat merkwürdiger Weise eine deutliche hemmende Wirkung auf die Diurese. Es unterdrückt nicht nur die Diurese nach Adrenalin und Diuretin, sondern auch die nach Traubenzuckerzufuhr beträchtlich. Aus den Resultaten ersieht man, dass die oben erwähnten Wirkungen des Yohimbins hinsichtlich des Zuckerstoffwechsels sowie der Diurese mit denen des Ergotoxins fast übereinstimmen.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489