Verursacht man durch schnell aufeinander folgende Schläge eine mechanische Reizung auf der Bauchdecke oder auf die Eingeweide des Frosches, so fällt das Herz in Erschlaffungszustand und steht still. Dabei habe ich die Bahn der Reizleitung unter-sucht. Die Ergebnisse sind: 1. Der Stillstand des Herzens beim Klopfversuch wird durch die reflektorische Erregung des N. vagus hervorgerufen. 2. Der zentripetale Impuls, welcher von den gereizten Baucheingeweiden des Frosches ausgeht, tritt ins Rückenmark meistens durch die 6. Kommissurenfaser, aber bisweilen durch die 5. oder die 7. Auch seltenerweise nimmt der Impuls den Weg durch die 7. bis 9. Kommissurenfaser, steigt in ihr auf und gelangt endlich zum herzhemmenden Vaguskern in Medulla oblongata. 3. Die elektorische Reizung des sympatischen Nervenstammes ist nicht geeignet reflektorischen Herzstillstand herbeizuführen. 4. Der Klopfversuch bei Säugetieren (Kaninchen und Meerschweinchen) ist niemals geglückt. 5. Beim Riesensalamander (Cryptobronchus japonicus) gelingt der Klopfversuch sehr leicht. Die zentripetale Bahn geht bei diesem Tier über die 9. bis 11. Kommissurenfaser. 6. Narkose beeinträchtigt das Gelingen des Versuches wesentlich.