Journal of Okayama Medical Association
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Ueber das Ileoceocalcarcinom und ein Beitrag zur Aetiologie der anfallsweise auftretenden Ileocoecal-Invagination

Otsubo, Y.
39_645.pdf 2.32 MB
Published Date
1927-05-31
Abstract
1. Das Ileocoecalcarcinom, das nicht so selten ist, macht einen Viertel der gesamten Darmcarcinomen aus und nimmt bezueglich der Haeufigkeit die 2. Stelle ein. 2. Neuerdings habe ich 6 Faelle von Carcinoma coeci erfahren. Bei deren 3 Faellen wurde Ileocoecalresektoion mit Ileocolostomie, bei anderen 2 Faellen Ileocolostomie ausgefuehrt. Ein noch uebrig bleibender Fall wurde wegen seiner hochgradiger Auaemie und Lebermetastase nur konservativ behandelt. 3. Durch die histologische Untersuchung von oben genannten Tumoren babe ich bestaetigt, dass die 2 Faelle sich um Gallertkrehs and die anderen urn Adenocarcinom handelten. 4. Gallertkrèbs kommt an dem Ileocoecalteile relativ haeufig vor und unter meinen 6 Faellen erhielte ich 2 Faelle von Gallertkrebsen. In Bezug auf die Entstehung des Gallertkrebs sind schon 2 Anschaungen veroeffentlichtet worden. Eine von ihnen hat auf die gesteigrten Sekretionsvorgaenge der Krebszellen, eine andere auf die schleimige Entartung der Krebszellen zurueckgefuehrt, und diese beiden Anschaungen sind noch nicht in Uebereinstimmung gebracht worden. 5. Ueber die Aetiologie der Entstehung des Ileocoecalcarcinoms sind vorher verschiedene Theorien: Reiztheorie, Einnistelung der Parasiteneiern, chronische Entzudungen, Tuberkulose und Verirrung des Keimes gezeigt worden. In meinen 6 Faellen konnte ich nicht die besonderen Veraenderungen, z. B. Parasiteneier oder tuberkuloese Herde, die als eine spezielle Aetiologie des Carcinoms betrachtet werden, nachweisen. Meiner Betrachtung nach moegen die dauernde Reize, in meinen Faellen, welche durch die Staung des Inhaltes in dem Ileocoecalteile hervorgerufen werden, die Entstehung des Carcinoms veranlasst hahen. 6. Die Symptome des Ileocoecalcarcinoms kann ich von dem praktischen Standpunkte in folgenden 3 Perioden, d. h. Latenzperiode, Periode der Initialsymptomen and Periode der klinisch nachweisbaren Symptomen, abteilen. Nach dem langen Latenzstadiume beginnt es manchmal plnetzlich mit der Darmstenose oder der kolossalen Darmblutung. Das Initialstadium, dessen Symptomen meist unbestimmt sind, wird haeufig mit dem chronischen Darmcatarrh, der Appendizitis and dem Ceocum mobile verwechselt. In dem klinisch nachweisbare Stadiume erkennt man einen fuehrbaren Tumor, die Stennsenerscheinung in der Ileocoecalgegend und sogar den blutigen Kot. Aber bei fortgeschrittenen Faellen, bei welchen hochgradige Darmstenose, der Meteolismus und die Bauchauftreibung auftreten, ist es aeussest schwer den localen Tumor zu palpieren. 7. Bei der Untersuchung dieser Krankheiten müssen wir uns bemuehen, die Diagnose moeglichst frueh, sogar in ihrer Latenzperiode oder spaetestens in der Periode der Initialsymptome festzustellen. Selbst wenn ein Tumor in der Ileocoecalgegend tastbar sei, ist die definitive Diagnose auch sehr schwer und in dieser Periode muessen wir die Ileocoecaltuberkulose, das Sarcom, den einfachen entzündlichen Tumor, die Aktinomykose und die Invagination differenzieren. Vor allem ist es am wichtigsten und schwierigsten die Tuberkulose und den einfachen entzuendlichen Tumor zu diffrenzieren. 8. Als eine sehr interessante komplication kommt zuweilen anfallsweise auftrtende Ileocoecalinvagination vor. (Siehe den vierten Fall). Es entsteht infolge kraeftiger Kontraktion des Ileums und dabei bildet der Tumor die Spitze des Intussusceptums, hier kann die Einschiebung ausserordentlich grosse Dimension erreichen, und das Ileum kann mit dem Tumor haeufig bis zur Mitte der Quercolon durchwandern. Diese Komplication befaellt in der Regel die mit einer bestimmten Disposition versehnen Individuen, welche aus der Ermangelung der Fixation der Colon ascendens und des Coecums bestehen. Wenn die Reizquelle der Darmkontraktion erloeschen, setzen sich die Peristaltik und die Fortschiebung des Darminhaltes nach abwaerts fort, wodurch die Erweiterung des inneren Zylinders folgt, die fuer Herausziehung desselben Teile nach oralwaerts wirkt, und so findet hier natuerliche spontane Reposition der Invagination statt. Auf these Weise durch die Wiederholung dieses Vorganges mag der Anfall der Invagination auftrten. 9. Die Radicaloperation dieser Krankheit ist schwierig; wenn der Zustand des Kranken noch tauglig ist und keine Komplication vorhanden ist, sind wir auf die einzeitige Resektion des Coecums mit Ileocolostomie angewiesen, und wenn die schwere Komplication besteht, so muessen wir Ileocolostomie oder vorlaeufig die Anus praeternaturalis anlegen. 10. Das Endresultat nach Resektion des Ileocoecalcarcinoms ist viel guenstiger als dasselbe nach Resektion des Carcinoms der anderen Teile des Verdauungstraktus und die Dauerheilung bei der ersteren betraegt ca. 30% aller resezierten Faelle. Solches gute Resultat ist meiner Betrachtung nach den Arten des Carcinoms zuzuschreiben und zwar an dieser Gegend kommen Adenocarcinom und Gallertkrebs relativ haeufiger als an anderen Teilen des Verdauungstractus vor. Von meinen 6 radical Operierten sind 5 heute noch am Leben. Zc'ei von denen waren Gallertkrebse, 3 Adenocarcinome und so bestaetige ich, dass bei oben genannten Krebsarten insbesondere beim Gallertkrebs die Aussichten fuer langdauernde Heilung relativ guenstig sind. 11. Nach der Resektion des Coecums klagte die meisten Kranken ueber die unstillbaren hartnaeckigen Diarrhoen, die etwa 2 bis 5 Monaten lang andauerten. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Resektion des Coecums und die Ausschaltung des wichtigen Dickdarms, wo die Antiperistaltik vorhanden ist und die Darminhalte lange Zeit angehalten, gut beigemengt, resorbiert und von fluessigen Zustaende zur festen Form geaendert werden.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489