Journal of Okayama Medical Association
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Experimentelles über den Einfluss der Hämolyse auf die Gallensekretion

Sugiu, Kizo
Ozu, Hisasi
39_1902.pdf 481 KB
Published Date
1927-11-30
Abstract
Über die Beziehung zwischen dem Eisenstoffwechsel und der Milz, wo die Blutzellen, wie allgemein wohl bekannt, in Zerstörung gebracht werden, ist es von manchen Autoren, unter andern von Asher und seinen Mitarbeitern diskutiert worden, es ist aber noch nicht völlig aufgeklärt worden, wie sich die Milz bei der Speicherung sowie bei der Ausscheidung des Eisens verhält. Andererseits sind die Meinungen der Autoren auch betreffs des weiteren Schicksals des Blutfarbstoffes nach der Hämolyse im Körper noch nicht einig, obwohl in der letzten Zeit von vielen Seiten zwar eine extrahepatische Gallenfarbstoffbildung angenommen wird. Mit Rückricht auf diese Fragen haben wir an Hunden mit Gallenblasenfistel Versuche über die Einflüsse der Milzexstirpatin und der Injektionen von hämolytisch wirkenden Mittel, wie Aqua destillata, Hämolysin, Phenylhydrazin, Nitrobenzol und Toluylendiamin, sowohl vor als auch nach der Splenektomie, auf die Menge der Gallensekretion sowie auch auf deren Gehalt an Eisen und Bilirubin angestellt und die folgenden Resultate erhalten. Die Bestimmung des Eisens in der Galle geschah nach Autenrieth und Funk, die des Bilirubins nach Hijmans van den Bergh. Nach der Milzexstirpation nahmen die Gallenmenge, der Eisen- und der Bilirubingehalt immer mehr ab, um das Maximum am 20. bis 30. Tage zu erreichen und dann allmählich bis zum anfänglichen Werte zurückzukommen. Dabei war die Eisenausscheidung etwas weniger im Verhältnisse zum andern heruntergesetzt. Bei den Versnchen mittels des destillierten Wassers und auch des Hämolysins, und zwar des mit Hundeerythrozyten vorher 3-mal behandelten Kaninchenserums, nahmen die Menge, der Eisen- und der Bilirubingehalt der Galle mehr oder weniger erheblich, sowohl vor als auch nach der Splenektomie, zu, nur abgesehen davon, dass das Eisen gewisse Zeit lang nach der Splenektomie, etwa bis zum Zeitpunkt, wo die ausgefallenen Milzfunktionen im allgemeinen von den übrigen verwandten Geweben übernommen werden sollen, eher mehr als vor der Operation ausgeschieden wurde. Bei der Phenylhydrazininjektion nahmen die Menge, das Eisen und das Bilirubin in der Galle anfangs etwas ab und dann etwa vom 4. Tage ab in erheblicher Weise zu, ebenso, wenn auch etwas weniger erheblich, doch bei einem Hunde, dessen Milz schon vor 40 Tagen exstirpiert wurde. Bei der Verwendung von Nitrobenzol, welches vorwiegend als auf den Knochenmark wirkend angehalten wird, wurde auch die Vermehrung der Gallensekretion sowohl vor als auch nach der Splenektomie konstatiert. Toluylendiamin angewandt, waren die Gallenmenge wie auch der Gehalt an Eisen und Bilirubin zugenommen, während nach der Milzexstirpation gewisse Zeit lang unter anderen das Bilirubin umgekehrt vermindert, sogar eine Zeit lang ganz vermisst wurde. Aus all dem wollen wir annehmen, dass die Bilirubinbildung je nach dem Bedarf auch extrahepatisch zustande kommt und dabei die Milz eine mehr oder weniger gewisse Rolle spielt. Es scheint auch die Milz im mehr oder weniger wichtigen Verhältnisse zur endogenen, speziell von der Hämolyse abhängigen Eisenspeicherung im Körper und auch zur äusser Sekretorischen Funktion der Leber zu stehen. All diese Funktionen der Milz dürfen nach der Milzexstirpation während des Ablaufes gewisser Zeitlang vom übrigen Anteil des sog. Retikuloendothelialsystems wohl übernommen werden.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489