Journal of Okayama Medical Association
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Experimentelle Studien ueber die meningogene Labyrinthitis. III. Mitteilung: Ueber die Veranderungen in der Medulla oblongata nach der Labyrinthitis

Kasai, Tsuneo
38_1255.pdf 1.66 MB
Published Date
1926-11-30
Abstract
In der vorrigen Mitteilung habe ich ueber die klinischen Erscheinungen der Funktionsstoerungen und die histopathologischen Prozesse in der Heilungsvorgaenge der kuenstlich erzeugten meningogenen Labyrinthitis von den 6 Kaninchen mitgeteilt. Wie ich schon beschrieben habe, wurden diese 6 Kaninchen, welche die Taubheit und bestimmte Gleichgewichtsstoerungen als Folge der Labyrinthitis hatten, in Zwischenräumen von 2 ½ bis 6 Monaten getoetet und histologisch untersucht. Diese Veraenderungen in den Labyrinthen bestehen hauptsaechlich darin, dass das haeutige Labyrinth und deren nervoese Elemente im groesten Theil zerstoert und die Labyrinthraeume mit dem neugebildeten Knochen verfuellt sind. In dieser III. Mitteilung publiziere ich ueber die Veraenderungen in der Medulla oblongata dieser 6 Kaninchen. Der ganze Hirnstamm jedes Kaninchens wurde in eine fortlaufende Frontalserie, annaehernd senkrecht auf die Laengsachse des Hirnstammes geschnitten und nach Nissl gefaerbt. Auch die Kleinhirn wurde histologisch untersucht. Resummieren wir den hauptsachlichen Befund in dieser histologischen Untersuchung, so komme ich zu dem folgenden Resultate. 1. Wenn man an Kaninchen meningogene Labyrinthitis hervorgeruft, so kommen die Veraenderungen auch im zentralen Nervensystem vor. 2. Diese Veraenderungen in dem zentralen Nervensystem beschraenken sich, insofern wenigstens im Verlaufe von 6 Monaten, auf dem Oktavusgebiete in der Medulla oblongata. Diese Abweichungen sind besonders an dem Tuberculum acusticum, dem Nucleus triangularis und dem Nucleus Bechterew in den intramedullaeren Oktavuskernen deutlich nachgewiesen. Aber Nucleus Deiters, Corpus trapezoides, Oliva superior, Lemniscus lateralis, Corpus geniculatum mediale und Corpus quadrigenum posticum scheinen verschont geblieben. 3. Man kann die Veraenderungen auf diesen Kerngebieten ungefaehr in den 3 Graden unterscheiden. Naemlich die Veraenderung des I Grades besteht in der Degeneration der Ganglienzellen und der schwachen Wucherung der Neuroglia, die des II Grades in der Veraenderungen der Ganglienzellen und der deutlichen Wucherung der Neuroglia und endlich die des III Grades ausser diesem Befunde in der deutlichen Atrophie des Gewebes. Je laenger nach der Labyrinthitis, desto deutlicher sind die Veraenderungen. 4. Solche Veraenderungen in der Medulla oblongata sind als secundaer von der Labyrinthitis hervorgerufen anzusehen. 5. Die Taubheit und die Gleichgewichtsstoerungen, die wir an den untersuchten Tieren konstatierten, sind von labyrinthaerer Natur.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489