Journal of Okayama Medical Association
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Ueber die Amylase in der Uterusschleimhaut

Saito, Osamu
38_261.pdf 1.01 MB
Published Date
1926-03-31
Abstract
Ueber Beziehungen zwischen Glykogen und Amylase in der Schleimhaut des reifen Menschenuterus ist bisher wenig bekannt. Während betriffs der Art und Weise der Entstehung des Glykogens dieser Schleimhaut die einzelner Autoren fast übereinstimmend sind, bleibt noch ungelöst die Frage, ob die Amylase auch hier vorkommt oder nicht. Ich habe deshalb Versuch auf die Amylase sowohl im Extrakt als auch im Sekret der Uterusschleimhaut angestellt, indem ich zu gleicher Zeit die Serumdiastase vergleichend untersuchte. Ausserdem habe ich mich mit Beobachtungen auf das Glykogen der betreffenden Schleimhaut beschäftigt, indem ich dies mikro-chemisch und quantitativ bestimmte. Meine Versuchsergebnisse lassen sich etwa folgendermassen zusammenfassen. 1. In der Schleimhaut des Uteruskörpers bei einem geschlechtsreifen Individium sogar auch im amenorrhoischen Zustande lässt sich stets eine bestimmende Menge Amylase nachweisen. Ihr Vorkommen ist jedoch nur in der phsiologischen Menge beschränkt. 2. Der Amylasengehalt in dieser Menge schwankt allerdings fast regermässig zyklisch, wie die Drüsen und Stroma der Korpusschleimhaut sich verändern. In der Sekretionsphase wird derselbe etwas weniger als in der Proliferationsphase und gegen Ende der ersten (1-2 Tage vor dem Eintritt der Menses) erreicht er jedoch das Maxinium, um bei der Periode wieder plötzlich abzunehmen. 3. Die Amylase ist ein steter Bestandteil des Uterussekretes. Es folgt daraus, dass die Uterusschleimhaut eine Sekretionsfähigkeit dieses Fermentes besitzt, die höchist wahrscheinlich auf die Funktion der Drüsenepithelien zurückzuführen ist. 4. Aller Wahrscheinlichkeit noch stammt ein Teil dieser Amylase aus dem Gewebsfermente, und vor allem ist die Zunahme ihres Gehaltes vor der Periode hauptsächlich darauf zurückzuführen. 5. Das Glykogen der Uterusschleimhaut tritt mit einem ganz regermässigen Zyklus auf. Während in der Proliferationsphase kein Glykogen sich nachweisen lässt, zeigen sich seine Körner in der Sekretionsphase allmählich und immer so deutlicher, dass, je mehr es sich der nächsten Menstruation nähert, desto mehr das Glykogen sich vermehrt. In der Desquamationsphase ist es nur in geringerer Menge in der Drüsenresten der Funktionalis konstatierbar. 6. Der Fermentgehalt vermindert sich etwas in der glykogenhaltigen Mukosa, vermehrt sich dagegen einigermassen in der glykogenfreien. Am Ende der Sekretionsphase hört die Produktion des Glykogens auf. Ich bin also überzeugt davon, dass eine starke Sekretion aus einzelnen Drüsenzellen, eine kräftige Spaltung in den Drüsenlumen dieser Substanz und sogar eine maximale Zunahme der Amylase gleichzeitig sich abspielen. Mit der Menstruation werden der Ferment und das Glykogen aus der Schleimhaut ausgeschieden. Daher ist es begreiflich, dass die beiden Funktionen, Produktion und Spaltung in den einzelnen Drüsen- und Stromzellen, mit einander innig korrelativ vor sich gehen.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489