Zufolge dieser Mitteilung wurde erstens beobachtet, ob die Eosinophilenleukozytose, die beim normalen Meerschweinchen nur nach Rohleberfütterung deutlich auftritt, beim künstlich enämisierten Meerschweinchen durch enterale oder parenterale Verabreichung des Leberpräparates beziehungsweise durch Rohleberfütterung hervorgerufen wird, und zweitens deren Beziehung zu den Erythrozyten untersucht. Zur Anämisierung der Tiere wurden chemisch Phenylhydrazinvergiftung, beziehungsweise mechanisch Blutentnahme durch Aderlässe vorgenommen. Die Resultate lassen sich folgendermassen zusammenfassen: 1) Auch beim künstlich anämisierten Meerschweinchen ergab sich weder durch wiederholte Injektionen eines Leberpräparates "Narbin" noch durch langdauernde enterale Verabreichung eines anderen Präparates "Hepan" eine so deutliche Vermehrung der eosinophilen Leukozyten wie nach Rohrindleberfütterung. 2) Bei der Anämisierung der Meersch weinchen oder bei der Besserung der Anämie konnte ab und zu in solchen Fällen, bei denen Wirkungen der Pharmaka auszuschliessen sind, ziemlich deutliche Eosinophilie beobachtet werden. 3) Durch derartig wiederholte Leberzufuhr zeigten die Meerschweinchen meistens eine beschleunigte Besserung von den experimentellen Anämien; wenn jedoch die Zuhuhr noch nach deren Erholung fortgesetzt wurde, dann wurden der Hämoglobingehalt und die Erythrozytenzahl vielmehr vermindert, wie es auch beim normalen der Fall ist. 4) Beim künstlich anamisierten Meersch weinchen bestand auch keine bestimmte zeitliche Beziehung zwischen der Eosinophilie und der Reticulocytenzahl.