Journal of Okayama Medical Association
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急性膵臟壞死ノ治療ニ關スル實驗的研究(第1編)急性膵臟壞死ノ免疫療法

砂田 輝武 岡山醫科大學津田外科教室
53_2435.pdf 2.86 MB
発行日
1941-12-31
抄録
Es ergibt sich zwar von selbst, dass man die Ursache des den ganzen Körper betreffenden Krankheitsbildes akuter Pankreasnekrose nicht eindeutig erklaren kann, man schliesst sich jedoch heute meistens an die Annahme der Vergiftung an. Der Verf. stimmt auch dieser Ansicht zu mit der Bemerkung, dass dieser Vergiftung nicht allein das Trypsin, das von Bergmann und Guleke hervorgehoben wurde, sondern auch die anderen Pankreasfermente wie Lipase, Diastase und dazu auch die durch die Pankreasfermente hevorgerufenen Spaltungsprodukte des Pankreas und der verschiedenen wichtigen Organe sich beteiligen. Daraus kann man leicht schliessen, dass für die Therapie akuter Pankreasnekrose ausser der Beseitigung der Fermente, d. h. Entfernung der Vergiftungsquelle auch die Neutralisation bzw. Unterdrucken der Fermentwirkungen am Platz ist. Um das Resultat dieser Massnahme festzustellen, hat der Verf. experimentell Immunound Chemotherapie folgendermassen ausgefuhrt. Zuerst hat er bei Kaninchen und Hunden durch Einverleibung des sehr intensiv wirkenden, aus Pankreasfermenten hergestellten Praparates, namlich der Protamylase (ein aus dem Pankreas der Schweine angefertigtes Praparat mit Einschluss von Trypsin, Diastase und Lipase) eine aktive Immunitat hervorgerufen, um den prophylaktischen sowfe therapeutischen Wert des dadurch gewonnenen Immunserums gegen die bei Meerschweinchen infolge Einfuhrung des Pankreassaftes aufgetretene Peritonitis klarzulegen. Aktive Immunisierung wurde bei 74 Kaninchen und 21 Hunden durch intraperitoneale Einspritzung der Protamylaselosung vorgenommen. Die Einspritzung erfolgte in verschiedenen Intervallen (mit Pausen von meist 6-7 Tagen) und in wechselnder Steigerung der Dosis (meistens 2, 5/3, 3/2, 4/3, 5/4 fach), angefangen mit mannigfacher Grundimmunitatsdosis (meistens 1/10, 1/20, 1/50 der Dosis letalis). Daraus stellte sich heraus, dass nur ein einziges Kaninchen (1,3% der gesamten Versuchskaninchen) und 4 Hunde (19,0% der gesamten Versuchshunde) die. Dosis letalis (170mg pro Kilo Korpergewicht für das Kaninchen, 160mg pro Kilo Körpergewicht fur den Hund) vertragen konnten. Die dabei die durchschnittliche Dosis letalis uberschrittene Menge betrug eben auch in den am meisten immunierten Fallen nur um 21,7mg bei Kaninchen (12,8% der Dosis letalis) und um 113, 6mg bei Hunden (71,0% der Dosis letalis). Die bezweckten hoehwertigen Sera konnten also nicht erzengt werden. Sodann hat der Verf. ein Experiment passiver Immunisierung folgendermassen ausgefuhrt: die Kaninchen- sowie Hundsera, welche den betreffenden Tieren, die sich mit Protamylaselosung in einer der Dosis letalis fast gleichkommenden Menge aktiv immunisiert hatten, entnommen wurden, hat der Verf. Meerschweinchen prophylaktisch intraperitoneal eingefuhrt. Darauf hat er sofort oder nach einer kleinen Pause Protamylaselosung in einer die Dosis letalis (die durchschnittliche Dosis letalis der Protamylaselosung betragt fur die Meerschweinchen 700mg Pro kio Korpergewieht) nur ein wenig uberschrittenen Menge den Meerschweinchen ebenfalls intraperitoneal injiziert, um bei diesen eine fermentative Peritonitis hervorzurufen. Dadurch gelang es dem Verf., die Meerschweinchen im Vergleich zur Kontrolle, obschon in nur geringem Masse, langer am Leben zu behalten. Als er aber die Protamylaselosung entweder in einer nur 4/3 fachen Vermehrung der Dosis letalis eingespritzt oder die Einfuhrung der Protamylaselosung erst 30 Minuten spater nach der Seruminjektion vorgenommen hatte, konnte er die Lebensdauer der Versuchstiere fast gar nicht verlangern. Auch der therapeutische Erfolg der Kaninchen-sowie Hundimmunsera gegenuber der durch Applikation der Protamylaselosung hervorgerufenen fermentativen Peritonitis der Versuchsmeerschweinchen liess sich nur an gewissermassen verlangerter Lebensdauer der Tiere erkennen und zwar nur dann, wenn die Konzentration der fur die Hervorrufung der Peritonitis angewandte Protamylaselosung verhaltnismassig gering war und die Einfuhrüng der Immunsera in sehr fruhem Stadium der Krankheit vorgenommen wurde. Wenn jedoch die Konzentration der Protamylaselosung entweder gesteigert wurde, und wenn es auch in einem winzig kleinen Masse (5/4 fach hoher als die der Dosis letalis) geschahe, oder die Anwendung der Immunsera 90 Minuten spater nach Beginn der Erkrankung vorgenomenhatte, dann verringert sich die therapeutische Wirkung der Immunsera in betrachtlich starkem Masse. Aus alledem geht hervor, dass durch Applikation der Protamylaselosung die Erzeugung sowohl aktiver als auch passiver Immunisierung nicht unmoglich ist. Der Grad de r zustande kommenden Immunitat jedoch ist so gering, dass man damit die akute Pankreasnekrose nicht einmal zur gewunschten Heilung bringen kann.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489