In Bezug auf die Kompensation der Geruchsempfindung sind die Meinugen nicht einig. Der Verfasser untersuchte über die obengenannten Frage mittels des Hoffmann- Kohlrauschen olfaktometers und kam zu folgenden Schlussen: Es wurde die Kompensation der Geruchsempfindung unter verdünnter Konzentration der Riechstoffen bestätigt, die an der gegenüberliegenden Ecke des Henningschen Riech- prisma gehören. Wenn man diese Kompensationserscheinung mit der Kompensation der Farbenempfindungen identifiziert, so muss man für einen bestimmten Geruch einzigen Gegengeruch annehmen. Fur diese Annabme das Henningsche Geruchsprisma ist untaug- lich, weil beim Prisma irgendeine Ecke zwei Gegenüberliegende Ecke hat. Der Verfasser versuchte jedem Ecke eines Hexagon alle Riechqualität zu ordnen, in der Weise dass die kompensierende Riechqualitäten diagonal liegen. Sonst die Ecke der Hexagenalen zeigen die Mischqualität der beiden Gerüche, welche benachbarte Ecke representieren. Von dem Versuche schloss der Verfasser, dass die Kompensation beider Geruche nicht durch die Physikalische oder chemische Zusammenwirkung sondern durch die Zentrale Hemmung bei der Interferenz zwei verschiedener Geruchsempfindungen im Gehirn herbeigeführt wird.