Der Verfasser, angestellt an der Gesundheitsprüfungsstelle der staatlichen Volks versicherungsanstalt in Tamashima, Okayama-Ken, untersuchte Syphilis-Kranke, die nach Injizierung von Milaneuen eine Injektion eines antiluetischen Präparates, und zwar entweder Luechinon oder Normal-Neotanvarsan oder Neostibarsan erhielten, vor und nach der 2. Injektion auf die Bi-Ausscheidungen im jeweils stündlich abgelassenen Harn hin. Es ergab sich folgendes: I) Nach Injektion von Luechinon war die stündliche Harnmenge von der 1. bzw. 2. stündlichen Untersuchung bis zur 4. bzw. 5. Stunde grösser, zum Teil sogar sehr beträchtlich grösser als vor der Injektion von Luechinon. Der Grund dafür liegt wohl in der diuretischen Wirkung des Luechinon-Präparates. Die Bi-Menge im Harn nahm im Vergleich zu der Menge vor der Injektion entweder während der Diurese oder unmittelbar nach ihr etwas zu. Danach nahm mit der Harnmenge auch die Bi-Menge allmählich ab. II) Für die Ausscheidungsmenge von Harn nach Injektion von Normal-Neotanvarsan lässt sich keine Regel aufstellen; sie ist zu schwankend. Nach dieser Injektion scheint die Bi-Menge im Harn etwas zuzunehmen. III) Nach Injektion von Neostibarsan ist die Harnmenge entweder gleich gross oder nach der 2., 3. bzw. 4. Stunde grösser als vor der Injektion, aber eine starke Diurese wie bei Luechinon findet nicht statt. Neostibarsan beeinflusst die Bi-Ausscheidung in keiner Weise. IV) Ebenso besteht zwischen Zunahme der im Harn ausgeschiedenen Bi-Menge und der Zunahme des Harns selber (Diurese) kein stetes Wechselverhältnis. Nach der Diurese nimmt die Harnmenge deutlich ab, dagegen scheint die Bi-Menge im Harn nicht stark abzunehmen.