Verfasser hat die Ionenwirkung der Salze auf die pflanzliche Sprossung mit der Wachstumsförderung des Auxins vergleichend untersucht und folgende Ergelonisse erhalten: 1) Wenn man Haferschösslinge unter dem elektrischen Feld zwischen zwei gegeneinander gestellen Polen von 350 potenziellem Unterschied und Polabstand 1cm, in einem dunklen Zimmer wachsen liess, so bogen sie sich nach dem positiven Pol, was mit der bisherigen Angabe gut übereinstimmt. Obwohl sich in diesem Ergebnis wohl ein Parallelismus zwischen elektrischer Spannung und Auxinverteilung annehmen lässt, so konnte man doch diesen Befund auch durch die Wirkung der im elektrischen Feld stattfindenden Verschiebung der Salzione im Pflanzenkörper erklären. Somit wurden folgende Experimente vorgenommen. 2) Wässeriger Extrakt von Schösslingen verschiedener Pflanzen wurde durch Kollodiummembran elektrodialysiert; die Losung, die im positiven Pol lag, wirkte stärker wachstumsfordernd auf Samen von "Hakusai"; Brassica chinensis L. var. als die kataphoretische Losung. Diese Tatsache kann wohl der Salzionenwirkung und nicht der von Auxin zugeschrieben werden. 3) Um diese Befunde weiter zu bestätigen, wurde ein gleichartiges Experiment an jeder anorganischen Komponent des Sachs'schen Nährlösung wie vorher ausgeführt.
Bei Mg(2)SO(4), CaSO(4), Ca(3) (PO(4))(2), und KCl wuchsen die Samen üppiger, mit der Lösung an der positiven Polseite, als mit der Lösung der negativen Polseite, während bei KNO(3) und NaCl(2) die Ergebnisse ganz umgekehrt ausfielen. Das Wachstum der Pflanzen kann daher durch die Ionenwirkung der anorganischen Nährlösung stark beeinflusst werden. Aus diesen Ergebnissen kann man wohl schliessen, dass das Pflanzenwachstum nicht nur durch die spezifische Auxinwirkung, sondern auch durch die als Wuchsstoff wirkenden Salzione, die gleichzeitig Nährstoffe der Pflanzen sind, beträchtlich beeinilusst werden kann.