Journal of Okayama Medical Association
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自律神經ノ小腸運動ニ及ボス影響ニ就テ

長田 敏樹 岡山醫科大學藥理學教室
51_1484.pdf 11.3 MB
発行日
1939-07-31
抄録
Prof. Kuré fand in den Hinterwurzeln des ganzen Rückenmarks spinalefferente, kleine, markhaltige Nervenfasern, welche den Tonus und die Ernährung der willkürlichen Muskulatur, die Ernährung der Haut, der Knochen und der Gelenke sowie die Vasodilatation innervieren; er nannte dieses Nervensystem das spinalparasympathische Nervensystem. Die histologische Untersuchung lässt vermuten, dass die Spinalparasympathischen Fasern aus dem Brust- bezw. dem Lendenmark durch die Rami communicantes in Nervi splanchnici bezw. Bauchgrenzstrang hineinlaufen. Andererseits faud Susuki und Kiss, dass in den Bauchvagi die eigentlichen Vagusfasern nicht in bedeutender Anzahl vorhanden sind, dass aber umgekehrt die von Halssympathicus abstammenden sympathischen Fasern sich in nicht geringer Zahl vorfinden. Von diesen zwei Tatsachen ausgehend stellte ich Experimente über die Innervation der Dünndarmbewegung beim Kaninchen an und kam zu folgenden Resultaten: 1. Durch Reizung des N. Splanchnicus majors wird die Dünndarmbewegung gehemmt, dagegen verursacht die Reizung des N. Splanchnicus major nach der Bepinselung des Ggl. coeliacum und des Ggl. mesentericum superius mit Nicotinlosung eine Erregung des Dünndarms. Diese Dünndarmeegung wird durck Vorbehandlung mit Atropin ganz gehemmt. 2. Die Reizung der oberen Teile des Bauchgrenzstranges hemmt die Bewegung der entsprechenden Teile des Dunndarms. Dagegen erregt die Reizung der unteren Teile des Bauchgrenzstranges häufig die Darmbewegung nach anfänglicher Hemmung. Nach Nicotinbepinselung des entsprechenden Ganglions schlägt die hemmenden Wirkung am Dünndarm in eine erregende um. Der N. Splanchinicus major und der Bauchgrenzstrang enthalten also sympathische und spinalparasympathische Nervenfasern, von denen die ersteren eine hemmende und die letzteren eine befordernde Wirkung auf die Dünndarmbewegung ausüben. Von den zwei verschiedenartigen Innervationen des N. Splanchnicus major und des oberen Bauchgrenzstranges überwiegt die sympathische hemmende vor der parasympathischen befördernden. Beim Unterbauchgrenzstrang ist das Verhältnis umgekehrt. 3. Die Reizung der N. Vagus wirkt auf die Dünndarmbewegung hauptsächlich erregend, zuweilen entweder nach anfänglicher Hemmung erregend oder von Anfang an hemmend. Diese Resultate stimmen mit der Annahme überein, dass der N. Vagus die vom Halssympathicus abstammenden sympathischen Nervenfasern neben den eigentlichen parasympathischen Fasern erhält, von denen die ersteren auf den Dünndarm hemmend, die letzteren befördernd wirken, und dass im N. Vagus die parasympathische befördernde Innervation die sympathische hemmende überwiegt. 4. Die Reizung der Medulla oblongata hemmt in der Hauptsache die Bewegung des Dünndarms, zuweilen aber wirkt sie erregend. Diese hemmende Wirkung auf den Dünndarm verschwindet nach Durchschneidung des Rückenmarks, Resektion des Splanchnicus oder Nicotinbepinselung des Ggl. coeliacum und Ggl. mesentericum superius sowie inferius; es tritt hiebei vielmehr eine erregende Wirkung ein. Aber nach Durchschneidung der beiden Vagi verschwindet die zuletzt gennante Erregung des Dünndarms. Hingegen zeigt sich nach Durchschneidung der beiden Vagi und Nicotinbepinselung der gennanten Ganglien eine schwache Erregung. Die erregende Wirkung nach der Reizung der Medulla oblongata kann durch die Erregung der eigentlichen parasympathischen Fasern des Vagus sowie des Spinalparasympathicus bedingt sein, und die hemmende Wirkung auf den Dünndarm ist auf die Erregung des Sympathicus zurückzufübren.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489