Journal of Okayama Medical Association
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2-3所謂錐體路外系毒ノ薬理學的研究追補(第3報)血液凝固及ビ血液有形成分ニ及ボス影響ニ就テ

青山 勉 岡山醫科大學藥理學教室
51_1278.pdf 3.76 MB
発行日
1939-06-30
抄録
Der Verf. untersuchte beim Kaninchen den Einfluss der sog. Extrapyramidalgifte, wie Bulbocapnin, Harmin und Harmalin, auf die Blutgerinnung und die geformten Blutbestandteile des Tieres. 1. Bei kleinen bis mittleren Mengen (5-30mg pro kg) von Bulbocapnin verkürzt sich die Gerinnungszeit des Blutes, und nimmt der Gehalt an Gerinnungskomponenten im Serum, wie Thrombin und Fibrinogen, zu. Das Gleiche ist der Fall bei Harmalin, jedoch in allen Dosierungen (2-40mg pro kg). Grössere Mengen (50-60mg pro kg) von Bulbocapnin verlängern die Gerinnungszeit und verringern den Gehalt an Gerinnungselementen. Da die Gerinnbarkeit des Blutes durch direkte Einwirkung dieser Gifte in vitro überhaupt nicht beeinflusst wurde, so ist auzunehmen, dass die ebenerwähnten Reaktionen nur im lebenden Organismus vor sich geben. Die gerinnungsfordernde Wirkung des Bulbocapnins und des Harmalins wird durch vorangehende Abgabe von Yohimbin gehemmt, und sogar bei bestimmten Dosen von Bulbocapnin in eine hemmende Wirkung umgekehrt. Dagegen wird die hemmende Wirkung, die durch eine grosse Menge von Bulbocapnin berbeigeführt wird, durch das Yohimbin verstarkt. Ferner geht die gerinnungsfördernde Wirkung der genannten Substanzen nach der beiderseitigen Durchschneidung des N. splanchnici kaum vor sich und auch die hemmende Wirkung des Bulbocapnins wird dadurch beträchtlich abgeschwächt. Die Ergebnisse führen uns zu der Meinung, dass die fördernde und hemmende Wirkung des Bulbocapnins und die fördernde Wirkung des Harmalins auf die Blutgerinnung zentraler, insbesondere sympathischer Natur sind. Mit anderen Worten, ihre fordernde Einwirkung ist hauptsächlich auf die Erregung der Zentren der fördernden Fasern und die hemmende auf die der hemmenden Fasern des Sympathicus zurückzuführen. Die Wirkung des Harmins auf die Blutgerinnung ist qualitativ der des Harmalins gleich, steht aber quantitativ der des letzteren nach. 2. Bulbocapnin, Harmin und Harmalin üben keinen bestimmten Einfluss auf die Zahl der Erythrozyten aus. Dagegeu nimmt die Leukozytenzahl durch diese Gifte vorübergehend ab, um dann beträchtlich zuzunehmen. Die vorüubergehende Abnabme der Leukozytenzahl beruht auf der Verminderung der Lymphozyten und ibre nachfolgeude Zunahme ist hauptsächlich auf eine Vermehrung der pseudoeosinophilen Leukozyten zurückzufübren, wobei eine deutliche “Linksverschiebung” des Arneth'-scheu Blutbildes, d. h. eine erhebliche Vermebrung der Zellen der I und II Klasse nach Arneth auf Kosten der Vielsegmentformen auftritt. Auf Grund der oben geschilderten Ergebnisse nimmt der Verfasser an, dass die Funktionssteigerung des Knochenmarks als die Hauptursache dieser Leukozytose angesehen werden darf.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489