Journal of Okayama Medical Association
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結核患者尿中ノ「リポイド」抗原性物質ニ就テ

森加 博 岡山醫科大學柿沼内科教室
51_916.pdf 1.33 MB
発行日
1939-04-30
抄録
Die frühzeitige Diagnose der Tuberkulose ist eines der wichtigsten Probleme. Die serodiagnostischen Methoden für Tuberkulose sind einzuteilen in unspezifische und spezifische. Zu den ersteren gehören die Reaktionen von Matéfy, Tuberkulin, Pirque und Blutsenkung. Als spezifische Reaktionen werden hierbei verwendet die Methoden der Agglutination, der Präzipitation und der Komplementbindung. Zahlreiche Autigéne sind angegeben worden, grössere Verbreitung haben jedoch nur das Antigene tuber culeux methylique vom Borquet und Negré, ferner das Antigen vom Besredka, das von Wassermann, das von Neuberg und Klopfstock, das von Petroff und das von Konokami gefunden. Ich versuchte nebst dem spezifischen Antigen auch eine antigene LipoidSubstanz im Harn Tuberkuloser nachzuweisen, und machte ein neues Antigen aus dem Harn eines Tuberkulosen. Ich ging folgendermassen vor: Etwa 1/2 L. des Harns mischt man mit 2.5g Kohle (Carbo medicialis Merck), schüttelt es im Schüttelapparat wiederholt und filtriert es nach 5-6 Stunden. In einem Becher behandelt man 24 St. lang den Rückstand mit ca. 50cc Aceton, filtriert ihn ebenfalls und trocknet ihn auf Trichterpapier ein; dann versetzt man die trockne Kohle mit 10cc absolutem Alkohol in grösserer Spitze, lässt es 3 Tage lang im Brutschrank stehen, schüttelt es jeden Tag mehrmals mit der Hand auf, extrahiert und zentrifugiert danach. Dann dampft man die Klarschicht auf dem Wasserbade auf 1/2 Volumen ein. Hauptversuch: Es wird nach der Technik der Wassermannschen Reaktion angesetzt. Die Ergebnisse sind folgende. 1) Bei 104 Lungentuberkulosen fiel unsere Reaktion zu 97-93.3% positiv aus, bei schwerer 28-97%, bei mittlerer 34-90%, bei leichter 35-95% positiv. 2) Von 45 Lungentuberkulosen wurden mit Autoantigen 44-97.8% positiv erfasst, bei schwerer Tuberkulose 11-100%, bei mittlerer Tuberkulose 22-95.6%, bei leichter Tuberkulose 11-100% positive Resultate. 3) Die Resultate bei Lungentuberkulose mit Auto- und anderem Antigen sind folgende: 1) Bei 27 Fällen mit Autoantigen starker als mit anderem Antigen. 2) Bei 16 Fällen der gleiche Grad. 3) Bei 1 Fall mit Autoantigen schwächer als mit anderem Antigen. 4) Von 18 versehiedenen tuberkulösen Krankheiten, aber nicht Lungentuberkulose, waren unsere Reaktionen zu 13-73% positiv. 5) Bei 21 nicht tuberkulösen Kranken und solchen mit positiver Wassermannscher Lues-Reaktion wurden 14-66% positiv erfasst. 6) Bei 69 verschiedenen Erkrankungen (nicht tuberkulös und Wassermann negativ) waren 3-4% positiv. Von 6 Fällen Scharlach ergaben 2 positive, von 1 Fall Diabetes mellitus 1 positive Resultate. 7) Bei 111 Gesunden (Wassermann negativ) wurden 104-93% negativ. 8) Aus diesen Resultaten will Verfasser schliessen, dass sick im Harn von aktiven Lungentuberkulosen mit Komplementbindungs-Reaktionen antigene Lipoid-Substanzen nachweisen lassen. Wenn Wassermann negativ ist, so gestattet die mit dem Antigen vom Harn der Tuberkulosen gemachte Komplementablenkung bei Tuberkulosen nicht nur eine frühe Diagnose der Krankheit, sondern auch eine Unterscheidung zwischen aktiver und ancheinend geheilter Affektion. 9) Wenn Lungentuberkulose gemischt ist mit Lues, sind genaue Unterscheidungen unmöglich, da positive Resultate durch Tuberkulose sowie Lues entstehen. 10) Die Komplementbindung mit dem Antigen vom Harn des gesunden Menschen ergibt folgendes: 1) Bei 29 Lungentuberkulosen war 1-3% positiv. 2) Bei 50 gesunden Personen war 1-2% positiv. 3) Bei 26 verschiedenen Krankheiten (nicht Lungentuberkulose) waren die Resultate zu 26-100% negativ. 11) Aus diesen Resultaten will Verfasser schlieesen, class sich im Harn von gesunden Menschen mit Komplementbindungs-Reaktion keine antigenen Lipoid-Substanzen nachweisen Lassen.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489