Die Hamazakischen säurefesten Substanzen in den verschiedenen. Tiergeweben sind schon histochemisch und histopathologisch eingehend untersucht worden; aber Studien über die säurefeste Substanz des Harns sind auf einzelne Gebiete beschränkt geblieben; auch ist ihre biologische Bedeutung noch wenig geklart. Sigemori hat statistisch bei 342 gesunden Seidenfabrikarbeiterinnen die Mengenverhältnisse der säurefesten Substanz untersucht. Der arithmetische Mittelwert der Varianten zeigt eine mit zunehmendem Alter allmahlich ansteigende Kurve, während der Variationsköffizient eine mit dem Alter absteigende Kurve aufweist. Von diesem Standpunkt aus ergibt sich wohl die Möglichkeit, daß das Mengenverhältnis der säurefesten Substanz bei Kranken irgend eine Bedeutung für die klinische Untersuchung erbringen könnte.
Verfasser hat diesmal bei 150 Fällen verschiedener Krankheiten die säurefeste Substanz gemessen und dabei auch die Blutsenkungsgeschwindigkeit der betreffenden Kranken in Betracht gezogen. Die Resultat lautet ungefähr wie folgt: Es gibt zwischen den verschiedenen Altersklassen mit 5 jährigen Abständen keine statistisch bedeutsame Differenz. Auch ist keine statistische Differenz zwischen beiden Geschlechtern wahrnehmbar. Die säurefeste Substanz des Krankenharns nimmt in der Regel sehr deutlich ab im Vergleich mit der des gesunden Harns; die erstere beträgt nur ungefähr 1/4 der letzteren. Die Verminderung der säurefesten Substanz bei verschiedenen Krankheiten ist am geringsten bei den Krankeiten ohne Ernährungsstörung, dann folgen die marantischen chronischen Krankheiten, Krebse, Tuberkulose und ist am deutlichsten bei den akuten Krankheiten und den chronischen ohne deutlichen Marasmus. Je größer die Blutsenkungsgeschwindigkeit der betreffenden Kranken ist, desto kleiner ist die Ausscheidungsmenge der säurefesten Substanz.