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珊瑚樹状腎臟結石ノ臨牀知見補遺

三井 義亮 岡山醫科大學皮膚科泌尿器科教室
49_189.pdf 17.9 MB
発行日
1937-01-31
抄録
1) Ich habe in 6 Fällen von Korallenstein der Niere, welche in den letzten 5 Jahren (1931-1935) in unserer Klinik zur Beobachtung kamen, über den klinisehen, sowie histologischen Befund eingehende Studien gemacht. Ferner versuchte ich einen Überblick über das Leiden zu gewinnen, indem ich die in der in-und ausländischen Literatur vorgefundenen 27 Fälle miteinander verglich. 2) Die Gesamtzahl der Nierensteine, die im gleichen Zeitraum beobachtet wurden, betrug 33; der Korallenstein war in 18, 2% aller Nierensteine und in 0,2% aller urologischen Kranken (2933) anzutreffen. 3) Die Häufigkeit der Krankheit scheint unabhängig von dem Geschlecht zu sein. Unter der des 33 Fällen, die die genannten Fälle der Literatur sowie meine eigenen einschliessen, sind 17 männlichen und 16 weiblichen Geschlechts; die Konstitution und die Ernährung der Kranken sind meist gut. 4) Die Verteilung der Krankheit auf die Lebensalter ist beim gewöhnlichen Nierenstein fast gleich. Nach meiner Statistik tritt sie im 4. Dezennium am hänfigsten (39,4%) und im 5. (27,3%) am zweithäufigsten auf. 5) Die beiden Nieren sind fast gleich oft befallen, wie es bei dem gewohnlichen Nierenstein der Fäll ist. Das Leiden kommt im allgemeinen einseitig vor, doch werden gelegentlich (12,1%) Fälle beobachtet, bei denen der typische Korallenstein auf der einen Seite und der gewohnliche Stein auf der anderen Seite auftreten. 6) Die subjektiven Beschwerden sind in den meisten Fällen leichter als diejenigen der gewöhnlichen Nephrolithiasis; der Kolikanfall tritt nur selten auf. Was die Hauptklage zur Zeit der ersten Untersuchung anbelangt, so findet sich am häufigsten Harntrübung, dann werden Lokalschmerz und Hämaturie der Reihe nach häufig bemerkt. Der spontane Abgang von Steinen ist auch im allgemeinen selten (5 unter 33 Fällen). 7) Korallenstein der Niere neigt im höheren Masse dazu, Harnstauung und nachfolgende bakterielle Infektion zu verursachen als der gewöhnliche Nierenstein; unter den Komplikationen ist die Pyonephrose bei weitem am häufigsten. 8) Die Blasenschleimhaut ist in der Mehrzahl der Fälle injiziert. 9) Die Funktionsstörung der erkrankten Niere ist grosser als die des gewöhnlichen Nierensteins. 10) Der Harn zeigte im 5 von meinen 6 Fällen eine starke Pyurie und die Reaktion erwies sich meist sauer. 11) Die röntgenologische Untersuchung des Korallensteins ist wegen seiner eigentümlichen Gestalt leichter als die des gewohnlichen Steins und die Diagnose kann oft durch einfache Aufnahme festgestellt werden. 12) Die pathologisch-anatomischen Veränderungen der erkrankten Niere sind starker als bei dem gewöhnlichen Nierenstein. 13) Der typische Korallenstein ist meistens verhältuismässig gross und gewöhnlich tritt nur ein einziger Stein auf, doch finden sich gelegentlich gleichzeitig mehrere Steine mit verschiedenen Formen. 14) Die chemische Zusammensetzung des Korallensteins zeigt keine merkliche Abweichung von der des gewöhnlichen Steins. Der einfache Stein im strengen Sinne ist selten; sein Hauptbestandteil ist in den meisten Fällen Phosphat. 15) Ich habe das Wachstum des Korallensteins röntgenologisch in einem Fall beobachtet, bei dem ein kirschkerngrosser Stein im Nierenbecken im Laufe von 3 Jahren und 9 Monaten auf das etwa 4, 5-fache anwuchs. 16) Bezüglich der Behandlung ist in den meisten Fällen die Nephrecktomie angezeigt, weil die Funktion meistens stark beeinträchtigt und sekundäre bakterielle Infektion ebenfalls gewöhnlich nachzuweisen ist. Wenn sich auch noch keine bakterielle Infektion vorfindet, so ist doch auch die Nephrektomie zu empfehlen, weil die Entfernung der Steine allein manchmal schwer ist. Bei doppelseitigem Korallenstein muss die Indikation und Operationsmethode vorsichtig angestellt werden.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489