Seit Leduc seine interessante Mitteilung über Elektronarkose veröffentlicht hat, haben viele Autoren Nachprüfungen vorgenommen. Scheminsky und Nicolai bemerkten, dass nicht nur konstanter Gleichstrom, sondern auch intermittierender Gleichstrom und sogar Wechselstrom die Elektronarkose hervorrufen können.
Verfasser untersuchte zuerst, welchen Unterschied die Lage der applizierenden Elektrode für das Zustandekommen der Elektronarkose ausmacht. Er hat auch den Sauerstoffverbrauch der narkotisierten Tiere gemessen, um zu entschieden, ob die Elektronarkose ein wirklich narkotisierter oder ein katareptischer Zustand sei.
Die Resultate lauten forgendermassen.
1) Für die Elektronarkose steigt die Stromstärke multipliziert mit der Wirkungszeit linear mit der Zeit. Das Erregungsgesetz für Nerv und Muskel gilt also auch für die Elektronarkose.
2) Der Sauerstoffverbrauch während der Elektronarkose ist geringer als normal, aber nach dem Erwachen vermehrt er sich über normal.
3) Die Untersuchung am ausgeschnittenen Muskel zeigt, dass der Sauerstoffverbrauch des Muskels im anelektrotoniscben Zustand abnimmt, im katelektrotonischen zunimmt.
4) Der Anelektrotonus hat an der Entstehung der Elektronarkose keinen Anteil. Über das Wesen der Elektronarkose ist nichts bekannt.