Verfasser untersuchte zuerst die Resistenz der roten Blutkörperchen gegen hypo- und hypertonische Salzlösung. Säure, Alkali, Normal- und Immunhämolysine, und zwar die von normalen und mit Formalin vorbehandelten roten Blutkörperchen von Kaninchen, Meerschweinchen, Ziegen, Hunden, Schweinen, Rindern und Hühnern, sodann prüfte er in der gleichen Weise die roten Blutkörperchen nach der Milz-exstirpation. 1) Bei den roten Blutkörperchen hängt die Veränderung der Resistenz gegen hypotonische Kochsalzlösung von der Konzentration des zugesezten Formalin ab, weil die vorbehandelten Roten bei schwacher Lösung stark labiler, dagegen bei hoch konzentrierter Lösung viel resistenter geworden sind. 2) Es ist bemerkenswert, dass die Formalin-konzentration bei zirca 0.4% am stärksten auf die roten Blutkörperchen einwirkt. 3) Die roten Blutkörperchen von verschiedenen Tierarten zeigen eigentümliche Resistenzen gegen hypotonische Kochsalzlösung. Sie stehen dabei in der Reihenfolge: Hühner, Meerschweinchen, Kaninchen, Hunde, Schweine, Rinder und Ziegen.
Bezüglich der Formalin-Wirkung auf verschiedene rote Blutkörperchen besteht dieselbe Reihenfolge wie bei hypotonischer Salzlösung, nämlich: Hühner, Meerschweinchen, Kaninchen, Hunde, Schweine, Rinder und Ziegen. 4) Formol-fixierte rote Blutkörperchen zeigen geringere Resistenz gegen Säure und Alkali als normale unbehandelte rote Blutkörperchen. 5) Formol-fixierte rote Blutkörperchen werden auch viel labiler gegen Immun-hämolysin, Normal-hämolysin und die Komplementwirkung. 6) Nach der Milz-exstirpation werden die roten Blutkörperchen von operierten Tieren (bei Kaninchen und Ziege) resistenter gegen hypotonische Salzlösung, Säure, Alkali und Hämolysinwirkung. Diese gesteigerte Resistenz wird jedoch durch Formalin-lösung mehr oder weniger beeinflusst.