Journal of Okayama Medical Association
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「ヴエラトリン」,「ピクロトキシン」及ビ「コカイン」ノ生體及ビ摘出家兎小腸ニ於ケル作用ニ就テ

國正 薫 岡山醫科大學藥理學教室
47_629.pdf 16.5 MB
発行日
1935-03-31
抄録
Veratrin, Pikrotoxin und Cocain wirken, dem Kaninchen intravenös injiziert, auf den Dünndarm in situ den Tonus herabsetzend und die Bewegungen hemmend. Solche hemmende Wirkung tritt bei Veratrin von kleinen (0.002mg pro Kilo) bis grossen Dosen (1mg), bei Pikrotoxin von kleinen (0.005mg) bis grossen (0.3mg) und bei Cocain von kleinen bis mittleren Dosen (2-5mg) auf, während Cocain in grossen Dosen (10-15mg) immer eine erregende Wirkung zeigt. Die hemmende Wirkung, welche bei kleineren Dosen von diesen Stoffen hervortritt, wird durch Vorbehandlung mit Atropin (1-2mg) in keiner Weise beeinflusst. Dagegen tritt diese nach der beiderseitigen Resektion des Splanchnikus nicht mehr zutage, sondern man erhält dabei eine erregende Wirkung. Die hemmende Wirkung der höheren Doseu wird aber durch vorangehende Resektion des Splanchnikus nicht ganz verhindert und tritt in der Mehrzahl der Fälle noch auf. Beim ausgeschnittenen Dünndarm gestaltet sich die Wirkung dieser Gifte ganz anders. Bei kleinen Dosen von Veratrin und Pikrotoxin wird keine hemmende Wirkung beobachtet, sondern eine erregende, die auf eine Wirkung auf den Muskel zurückgeführt werden kann. Nach mittleren Dosen kommt nach vorübergehender Hemmung eine Erregung zum Vorschein. Nach noch grösseren Gaben. wird beim Darm nach oder ohne vorherige Erregung eine Lähmung des Muskels konstatiert. Die Wirkung ist bei bestimmten Konzentrationen nicht konstant, es wird jedoch ausser der Erregung des Muskels bei kleineren Dosen und der Lähmung desselben bei hohen Dosen stets eine hemmende Wirkung infolge der Erregung der sympathischen Nervenendigungen wahrgenommen. Aus den Ergebnissen, dass die hemmende Wirkung von kleineren Dosen dieser Gifte nur beim Organ in situ auftritt, dass sie nicht durch Atropin, wohl aber durch Resektion des Splanchnikus aufgehoben wird, kann geschlossen werden, dass diese Wirkung zentral bedingt und sympathischer Natur ist. Die erregende Wirkuug, die nach der Resektion des Splanchnikus auftritt, stimmt mit der am ausgeschnittenen Darm überein, kann daher auf die Wirkung auf den Muskel zurückgeführt werden. Was die hemmende Wirkung bei höheren Dosen anbelangt, so kommt sie auch nach der Resektion des Splanchnikus und auch am ausgeschnittenen Organe zustande. Infolgedessen ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich hier um eine periphere Wirkung auf die sympathischen Nerven handelt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489