Bezüglich des Gaswechsels des befruchteten Eies fehlt es nicht an Untersuchungen. Aber nach meiner Meinung ist in manchen Punkten- z. B. Sauerstoffabgabe, niedriger respiratorischer Quotient-noch eine Wiederholung der Untersuchung wünschenswert. Verfasser analysierte die im Eierbehälter eingeschlossene Luft mit Haldaneschem gasanalytischen Apparate und erhielt die folgenden Resultate. 1) Befruchtete Eier vermindern ihr Gewicht hauptsächlich durch die Wasserverdunstung sowohl in Zimmer- als auch in Brüt-Temperatur. Dieses vorlorengegangene Gewicht beträgt Brüttempertur 5-9g in 19 Tagen. Bei Zimmertempertur verlieren die Eier in ihrem Gewicht ungefähr 1/5 jenes Wertes bei der Brüttemperatur. 2) Im Anfangsstadium (1 bis 5 Tage) der Brüezeit geben die befruchteten Eier den Sauerstoff ab. Diese Sauerstoffabgabe vermindert sich Tag für Tag und geht endlich in Sauerstoffaufnahme über. Die absolute Menge des ausgeschiedenen Sauerstoffes schwankt je nach dem Versuch erheblich. Dasselbe Resultat bekommt man auch bei Zimmertemperatur, aber viel geringer und langsamer. 3) Die Kohlensäureabgabe ist im Anfang unmerklich. Der respiratorische Quotientin den Anfangsstadien der Brütezeit ist also sehr hoch. Erst nach 11 bis 17 Tagen wird die Sauerstoffaufnahme grösser als die Kohlensäureabgabe. Der durchschnittliche respiratorische Quotient ist 0.8. Auf Grund dieser Daten lehnt der Verfasser die Annahme der ausschliesslichen Fettverbrennung bei Eiern in der Brütezeit ab.