Neuerdings behandelte ich 3 Falle der Calvé-Legg-Perthesschen Krankheit. Der 1. Fall. Ein 9 jähriger Knabe, der seit etwa einem halben Jahr linkseitig hinkte, war von einem Landarzt auf Hüftgelenktuberkulose diagnostiziert worden und zeigte 1cm Verkürzung am linken Bein, leichte Muskelatrophie am Oberschenkel und Einschränkung der Abduktion. Der Rontgenbefund galt als 1. Stadium nach Amstad. Der 2. Fall. Ein 11 jähriger Knabe bekam seit etwa einem Jahre linkseitigen Hinkengang, der sich langsam aber immerhin merklich verschlimmerte. Bei ihm waren zu sehen Muskelatrophie am Oberschenkel und Abduktionsstörung. Der Röntgenbefund galt als 1. Stadium. Der 3. Fall. Bei einem 8 jährigen Knabe, der seit etwa 1 Jahr linkseitig hinkte, waren Muskelatrophie am Oberschenkel und Abduktions-und Abduktionsstorung zu finden. Die Krankheit trifft gewohnlich gesunde Kinder, meist Knaben von 4-13 Jahren, und beginnt ganz allmählich, manchmal im Anschluss an unbedeutendes Trauma, mit wenig Schmerzen, Hinken und Ermüdbarkeit. Später treten Abduktions-und Rotauionsstörung des Hüftgelenks und Verkürzung des Beines auf. Das Trendelenburgsche Phänomen ist positiv. Das Röntgenbild zeigt eine eigentümliche Deformität des Femurkopfes und-halses. Die Prognose ist meistens günstig. Die hochgradige Bewegungsstorung bleibt nicht sehr oft. Als Behandlung lässt sich nur konservativer, entlastender Abduktionsgipsverband und Gehapparat empfehlen.