Journal of Okayama Medical Association
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迷走神經切斷後ノ膵臓諸細胞ノ變化ニ就テ

友澤 辰治郎 岡山醫科大學解剖學教室
46_83.pdf 11.5 MB
発行日
1934-01-31
抄録
Bei Kaninchen durchschnitt der Verfasser die beiderseitigen Nn. vagi einerseits im Halse, anderseits unterhalb des Zwerchfells, und totete die Tiere uach der ersten Operation sofort oder nach 10, 30 u. 60 Minuten sowie nach 2, 3, 5, 8, 10, 15, 20, 24, 30 und 36 Stunden, während er nach der zweiten Operation die Tiere 2, 3, 5, 7, 10, 15, 28 und 42 Tage weiter leben liess. Dann nahm er ihre Pankreas heraus und untersuchte diese mit der Malloryschen, Eisenhämatozylin- und Sudan III- Färbung sowie mit der Cajalschen Methode. Ausserdem legte er bei Kaninchen die Nn. vagi unterhalb des Zwerchfells bloss, ohne sie zu durchschneiden und täte die Tiere nach 30 und 60 Minuten sowie nach 3 Stunden, um ihre Pankreas als Kontrollmaterial zu untersuchen. Daraus ergibt sich das Folgende: 1. Wenn man bei Kaninchen die beiderseitigen Nn. vagi im Hals oder unterhalb des Zwerchfells durchschneidet, so fällt das Pankreas derselben Veranderung anheim, aber diese tritt nach der Operation im Halse etwas fruher auf. 2. Was die Veranderung der einzelnen Pankreasteile anbetrifft, so kommt die der Langerhansschen Insel zuerst zum Vorschein, dann die der Acinuszellen, während die der Zentral- und Schaltstuckzellen dazwischen in die Erscheinung tritt. Doch ist der Veranderungsgrad in den Inselzellen am schwächsten im Gegensatz zu den Acinuszellen, die der stärksten Beschädigung anheimfallen. 3. Nach Druchschneidung des Halsvagi entwickelt sich der Golgische A pparat in den Pankreaszellen zuerst und zeigt nach einer Stunde die maximale Entwickelung, um dann allmählich in den Hintergrund zu treten und nach 18 Stunden nur als zerstreute Granula zu bleiben, obwohl er sich im weiteren Verlauf der Zeit etwas wiederherstellt. 4. Auch nach Durchschneidung der beiderseitigen Vagi unterhalb des Zwerchfells zeigt der Golgische Apparat in den Pankreaszellen zuerst eine Entwickelung, die nach 3 Stunden ihre Maximum erreicht. Dann reduziert sich der Apparat allmählichund wird nach 3 Tagen am undeutlichesten, um dann sich wieder etwas zu entwickeln. 5. Die Zymogenkornchen nehmen an der 5.-12. Stunde nach Durchschneidung der beiderseitigen Vagi zu, aber dann allmahlich ab, indem sie sich trüben und zerstreuen Am 15. Tage nach Operation werden sie am spärlichsten, um dann wieder etwas zahl reicher zu werden. 6. Die Mitochondrien nehmen bald nach der Operation ab und verschwinden nach Verlauf von 2-3 Stunden gänzlich, aber nach 2 Tagen treten sie wieder allmählich zutage und werden nach 15 Tagen am zahlreichsten im Gegensatz zu den Zymogenkornchen, die zu dieser Zeit am spärlichsten werden. 7. Die Basallamellen treten nach Verschwinden der Mitochondrien in den Hintergrund, aber kommen wieder zum Vorschein, ehe dieselben sich entwickeln. 8. Der kern zeigt von der 8. Stunde nach der Operation an abnorme Erscheinungen wie Teilung, Auflösung, Schrumpfung etc. Fast gleichzeitig treten Vakuolen im Zellleib auf, wahrend das inteazinare Bindegewebe eine Wucherung erfahrt. Diese Erscheinung wird allmahlich deutlicher, aber tritt wieder in den Hintergrung, wenn der Kern sich wiederherstellt. 9. Im Präparat der Malloryschen Färbung färben sich die Zymogenkörnchen durch Saurefuchsin am intensivsten, darauf folgen die Basallamellen, aber die Kornchen farben sich mit dem Zellkorper vielmehr mit Orange, wenn sie sich trüben. Der Kern wird im allgemeinen durch Orange oder Anilinblau gefärbt, doch färbt sich der der Inselzelle blauer als der der Azinuszelle. Nach Durchschneidung der Nn. vagi wird das Pankreas beim Kaninchen anamisch und verkleinert sich allmählich, wobei auch der Acinus dasselbe Schicksal erfährt, wenn auch er enfangs eine Zeit lang etwas anschwillt. Aus den genannten Tatsachen kommt der Verfasser zum folgenden Schluss: a. Nach Durchschneidung der Vagi hat die Sympathicuswirkung die Oberhand, aber die sparlichen sekretionsbefordernden Fasern im Sympathicus wirken später auf das Pankreas den zahlreichen Sekretionshemmenden Sympathicusfasern entgegen, was die Funktion des Pankreas etwas zur Wiederherstellung bringt, obwohl diese nicht die Vollständigkeit erreicht. b. Der Verfasser ist der Meinung, dass die Basallamellen die Quelle der Mitochondrien darstellen, die ihrerseits die Anlage der Sekretgranula sind. c. Die Mitochondrien gehen auf dem wege des Golgischen Appartes zu den Zymogenkörnchen über. d. Die Langerhanssche Insel steht mit dem Pankreasazinus in inniger Beziehung, sodass sie kein selbständiges Organ darstellt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489