Journal of Okayama Medical Association
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膵臟結核ノ成因ニ關スル實驗的研究

河村 九十九 岡山醫科大學病理學教室
45_700.pdf 4.27 MB
発行日
1933-04-30
抄録
Um die Beziehungen zwischen der Entstehung der Pankreastuberkulose und dem Zustande der Pankreasfunktion zu erforschen hat Verf. einige Versuche angestellt, bei denen er festzustellen suchte, welchen Einfuss durch Unterbindung des Ductus Pancreaticus erzeugte Pankreasfunktionsstörungen bei tuberkulöser Infektion ausüben. Wenn die Unterbindung des Ductus Pancreaticus aber auf die Entstehung der Pankreastuberkulose Einfluss sein sollte, dann frägt es sich ja noch, ob es sich bei dieser Wirkung um eine allgemein Resistenzverminderung, wie schon Mayer betonte, oder ob es sich dabei um eine eigentümliche Funktionsstörung des Pankreas handelt. Verf. hat deshalb als Kotrollversuch weiter festzustellen gesucht, welcher Einfluss durch Gewebszirrhose auf die tuberkulöse Infektion der Leber ausgeübt Wird. Zur Tuberkelbazillenimpfung dienten ihm zwei wege, nämlich einmal die direkte Impfung in das Pankreasgewebe und zum anderen Impfung in die Ohrvenen. Als Tuberkelbazillen dienten solche aus Typus humanus. Zum ersten Versuche hat Verf. 61 Kaninchen gebraucht, die in 2 Gruppen eingeteilt wurden. Bei der einen Gruppe (36 Kaninchen) wurde der Ductus Pancreaticus unterbunden, bei der anderen Gruppe (25 Kaninchen) dagegen nicht. Die Kaninchen, bei denen der Ductus Pancreaticus unterbunden worden war, wurden wieder in zwei Gruppen eingeteilt. Bei der einen wmrde die Tuberkelbazillen-Injektion gleichzeitig mit der Unterbindung des Ductus vorgenommen und bei der anderen wurden sie erst geimpft und dann innerhalb 4-11 Tagen nach der Impfung die Unterbindung des Ductus ausgeführt. Ebenso wie bei dem Pankreasgewebe wurden in die Leber und die Milz die Tuberkelbazillenemulsion in der gleichen Menge injiziert und zwar auf ganz dieselbe Art und Weise und bei absolut gleicher Behandlung. Auch bei Impfung in die Ohrvenen wurden zwei Gruppen unterscheiden, eine bei der die Unterbindung des Ductus Pankreaticus vorgenommen wurde und eine bei sie der nicht geschah. Um weiter zirrhotische Veränderungen bei der Leder zu erzeugen, hat Verf. 8 Kaninchen mit Cercarien von Clonorchis sinensis (Pro Tier 400-500 Cercarien) injiziert und dann nach 45-76 Tagen die Tuberkelbazillen injiziert. Bei obigen Versuchen bekam Verf. folgende Resultaten. 1) Der Pankreas zeigt im Vergleich zur Lunge, Leber und Milz schwerer die Entstehung der Tuberkulose. 2) Das normale Pankreasgewebe zeigt einen starken Wiederstand gegen die Tuberkelbazillen, so dass die tuberkulösen Veränderungen dabei in der Hauptsache auf die geimpfte Stelle lokalisiert bleiben. Es ist selten, dass eine sekundäre Verbreitung in andere entfernte Partieen des Pankreasgewebe Vorkommt. Auch bei der hämatogenen Infektion mit Tuberkelbazillen ist die Tuberkelbildung eine nur leichtgradige. 3) Wenn das Pankreasgewebe dagegen durch die Ductus-Unterbindung substanitell bezw. funktionell schwer geschädigt wird, so breiten sich die tuberkulösen Veränderungen auch bis in weit entfernte Stellen im Pankreas aus. Auch bei der hämatogenen Infektion zeigt das Gewebe im Falle der Ductus-Unterbindung bedeutend mehr Tuberkeln, als bei Nichtunterbindung. 4) Bei gleichzeitiger Unterbindung und Impfung im Vergleich mit der Unterbindung innerhalb 4-11 Tage nach der Impfung kommt eine viel deutlichere Tuberkelbildung vor. 5) Stark zirrhotisches Lebergewebe zeigt im Vergleich zu dem normalen Lebergewebe bedeutend schwerer die Entstehung der Tuberkulose. Folglich lässt sich annehmen, dass die Entstehung der Pankreastuberkulose von der Beschaffenheit des Pankreasgewebes abhängig ist. wenn seine Funktion normal ist, so kommt die tuberkulöse Veränderung im Pankreas schwer zum Vorschein; ist sie jedoch stark gestört, so nimmt Pankreas in seiner Empfänglichkeit für Tuberkulose zu und wird leicht zu anatomisch merkbaren Veränderungen geführt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489