Während die Wirkung des Emetins, Cephaelins und Lycorins, eines Hauptbestandteiles einer japanischen Pflanze “Lycoris radiata”, auf die glattmuskeligen Organe vielfach studiert worden, so ist die Untersuchung auf die Beziehung derselben zur Adrenalinwirkung noch nicht unternommen. Aus der Ähnlichkeit des Wirkung dieser Stoffe als Protplasmagift mit der des Chinins, schien sehr efolgreich, diesbezügliche Versuche auszustellen. Nach den Resultaten der Versuche, wirken 3 diese Stoffe auf den isolierten Kaninchenuterus in kleinen Dosen erregend und in grossen lähmend. Auf das Ohrgefäss des Kaninchens wirken sie in kleinen Dosen kostriktorisch und in grossen dilatierend. Diese Wirkungen werden auf Grud der Beziehung zur Wirkung des Atropins und Bariums auf Muskelwirkung zurückgeführt. Wen sie aber in erregenden Dosen bei einer Erregung des Uterus resp. bei einer Kontraktion des Gefäss infolge der Adrenalinwirkung gegeben werden, so verursachen sie eine deutliche Erschlaffung des Uterus resp. Gefässerweiterung, und zwar die Adrenalinwirkung wird umgekehrt. Umgekehrt bei einer Erregung des Uterus oder Gefässkontraktoin infolge der Wirkung dieser 3 Stoffe wirkt Adrenalin nicht erregend resp. vasokonstriktorische, sondern hemmend resp. dilatierend. Diese Erscheinung kann auch mit der Umkehrung der Adrenalinwirkung infolge der Mitwirkung dieser Stoffe erklärt werden.
Aus diesen Tatsachen kommt diesen 3 Stoffen eine neue Wirkung zu, dass sie ausser der bekanten Muskelwirkung auf die fördernden Fäsern des Sympathicus elektiv lähmend wirkung, gerade ähnlich wie Chinin.