Journal of Okayama Medical Association
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豚胎兒ニ於ケル腦ノ形態學的發生ニ就キテ

丸山 忍 岡山醫科大學解剖學教室胎生學研究室
44_659.pdf 7.54 MB
発行日
1932-03-31
抄録
Die Morphogenese des Gehirnes der höheren Wirbeltiere ist durch die Untersuch-ungen von zahlreichen Forschern bedeutend gefördert und erweitert worden. Mann könnte zu der Annahme neigen, dass hier durch eine endgültige Klarstellung erreicht worden sei. Bei einer genaueren Betrachtung der Literatur kommt man indes bald zur der Erkenntnis, dass die Morphogenese des embryonalen Hirnes der höheren Wirbeltiere bis auf die Gegenwart in verschiedenen Punkten noch keine übereinstimmende Darstellung gefunden hat. Es erscheint uns daher von Wert, mittels einer genaueren Rekonstruktionsmethode diesem Mangel abzuhelfen. Als Material benutzte ich Shikinami- Tani Serien von Schweineembryonen, und um die Lücke auszufüllen, habe ich seit 2 Jahren auch viele junge Schweineembryone gesammelt. Das Material wurde in Zenkerscher Flüssigkeit fixiert und mit Boraxkarmin gefärbt Alles wurde in Paraffin eingebettet und teils in horizontale, teils in sagittale Serien von 10μ Dicke geschnitten. Die Plattenrekonstruktionsmodelle wurden nach der Born-Peterschen Methode angefertigt und die Richtzeichen mittels des sog. Kreuzrichtzeichen-Apparates nach Prof. J. Shikinami erfolgreich angebracht. Die hauptsächlichen Resultate der vorliegenden Untersuchungen lassen sich folgen-dermassen zusammenfassen: 1) Bei einem Embryo von 5.0 mm grösste Länge mit 21-22 Urwirbelpaaren fand ich die 3 Gehirnabteilungen (Prosencephalon, Mesencephalon, Rhombencephalon), und primären Augenbläschen äusserlich deutlich erkennbar und bemerkte auch an eben demselben Embryo den Abschluss des Neuroporus anterior. 2) Bei einem Embryo von 6.5 mm grösste Länge mit 22-23 Urwirbelpaaren fand ich das Prosencephalon in zwei weitere Abteilungen (Telencephalon und Diencephalon) zerlegt, den Hohlraum des Hirnventrikels erweitert und 2 Neuromerenwülste an der inneren Fläche des Rhombencephalon erkennbar. 3) Bei einem Embryo von 5.0 mm grösste Länge mit 24-25 Urwirbelpaaren fand ich ein auffallendes Wachstum des vorderen Hirnteiles, die Entstehung von Augenstielen, die Vorwölbung der Tuber mammillare und an der inneren Fläche die Bildung von Parencephalon, Hypothalamus und 4 Neuromerenwülsten. 4) Bei einem Embryo von 5.8 mm grösste Länge mit 26-27 Urwirbelpaaren fand ich eine Streckung der Plica encephali ventralis und eine bemerkenswerte Entwicklung von Telencephalon, Diencephalon sowie Rhombencephalon; an der inneren Fläche des letzteren waren 4 Neuromerenwülste erkennbar, und sein Dach war verdünnt. 5) Bei einem Embryo von 6.0 mm grösste Länge mit 28-29 Urwirbelpaaren fand ich 5 Neuromerenwülste und bei einem Embryo von 5.0 mm grösste Länge mit 30-31 Urwirbelpaaren ein ausgezeichnetes Wachstum von Telencephalon und Rhombencephalon; letzteres hatte ein dünnes, dorsales, rhombenförmiges Dach, während 6 Neuromerenwülste äusserlich bemerkbar waren. 6) Bei einem Embryo von 5.0 mm grösste Länge mit 32 Urwirbelpaaren fand ich die Andeutung einer beiderseitigen Trennung der Hemisphären des Telencephalon; die Teilung des Rhombencephalon in Metencephalon und Myelencephalon war bereits erkennbar. So fand sich hier bereits die vollkommene Hirngliederung vor, das heiss, es bilden sich aus den 3 primären Hirnbläschen somit 5 sekundäre heraus und zwar in der Weise, dass Prosencephalon und Rhombencephalon sich in je zwei Abschnitte teilen während Mesencephalon einfach bleibt. 7) Bei einem Embryo von 6.5 mm grösste Länge mit 37 Urwirbelpaaren fand ich, dass die Augenblase schon als Augenbecher auftritt, dass der Hohlraum des Gehirnes erweitert ist und dass nicht nur innerlich, sondern such äusserlich 6 Neuromerenwülste auf das deutlichste erkennbar sind. 8) Bei einem Embryo von 7.0mm grösste Länge mit 47 Urwirbelpaaren fand ich, dass das Telencephalon in die rechte und linke Hemisphäre geteilt ist, dass 5 sekundäre Hirnabteilungen vollständig erkennbar sind, dass die Neuromerenwülste allmählich aber unsichtbar werden. 9) Bei einem Embryo von. 12.0mm fand ich zwei selbständige Hemisphären und eine auffallende Entwicklung der verschiedenen Gehirnabteilungen; das Dach des Metencephalon hat bereits die Kleinhirnplatte gebildet.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489