Journal of Okayama Medical Association
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陰極線ノ家兎卵巣ニ及ボス作用ニ就テ特ニRöntgen線放射トノ比較研究

守屋 千代野 岡山醫科大學解剖學教室
44_2881.pdf 5.21 MB
発行日
1932-11-30
抄録
Wenn man den Eierstock des erwachsenen weiblichen Kaninchens direkt mit Kathodenstrahlen bestrahlt, so fallen Follikel, Keimepithel, Zwischenzellen, Corpora lutea und Bindegewebe der Degeneration anheim, aber die Veränderung beschränkt sich auf das Lokal. Die Degeneration der Follikel, Zwischenzellen, Corpora lutea und Keimepithelzellen ist eine regressive, die im starken Falle nekrotisch wird. Mit anderen Worten üben Kathodenstrahlen auf das Eierstockgewebe eine zerfallende Wirkung aus. Durch Kathodenstrahlen fallen die Tunica albuginea und das oberflächliche Bindegewebe der Nekrose anheim, im Gegensatz zum Bindegewebe der tiefen Rindenschicht und der Marksubstanz, das nach der Bestrahlung eine reaktive Wucherung zeigt und die Stelle der zugrundegehenden Elemente ausfüllt, um endlich das Narbengewebe zu bilden. Nach der Bestrahlung zeigt der Eierstock eine Hyperämie, indem seine Blutgefässe sich erweitern und sogar hier und da zu kleinen Blutungen Anlass geben. Die verschiedenen Gewebselemente im Eierstock sind nicht gleichempfindlich gegen Kathodenstrahlen. Wenu man sie nach wachsender Widerstandsfähigkeit ordnet, so ergibt sich die folgende Reihe: Keimepithelzellen-reife Follikel-mittlere und kleine Follikel-primäre Follikel-Blutgefässe-Zwischenzellen-Corpora lutea-Bindegewebe. Als differenzpunkte zwischen der Wirkung der Kathodenstrahlen und der der X-Strahlen sind folgende hervorzuheben. Die durch Kathodenstrahlen verursachten Gewebsveränderungen sind von starkem Grade und treten bald nach der Bestrahlung auf, während die infolge der X-Strahlen auftretenden erst nach einer Latenzzeit zum Vorschein kommen und schwach sind. Wenn man die verschiedenen Gewebselemente von dem empfindlichsten nach dem widerstansstärksten gegen X-Strahlen ordnet, so stellen sie sich in der folgenden Reihe. Primäre Follikel-mittlere Follikel-reife Follikel-Zwischenzellen-Blutgefässe-Keimepithel-Corpora lutea. So beschädigen X-Strahlen vor allem die noch nicht defferenzierten jüngsten Primärfollikel im Gegensatz zu den Kathodenstrahlen, die in erster Linie die hoch-differenzierten reifen Follikel angreifen. Einen besonderen Widerstand gegen X-Strahlen bieten die Zellen der Theca interna dar, die einige Tage nach der Bestrahlung nur eine sehr schwache Schrumpfung zeigen, deren Grad übrigens der Bestrahlungsdose nicht proportional ist. Dagegen verfallen sie nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen schnell in eine starke Degeneration, sodass sie bald zerfallen. Die Wirkung der Kathodenstrahlen sowie der X-Strahlen ist, im Grunde genommen, eine zerstörende, was besonders bei Kathodenstrahlen der Fall ist, während die Bestrahlung mit X-Strahlen oft eine Wucherung der Zwischenzellen zur Folge hat. Daher sagt man, dass X-Strahlen im Falle der Bestrahlung mit einer kleinen Dosis eine Reizwirkung auf das Eierstockgewebe ausüben, sodass das Gewebe danach oft wuchert. Meiner Meinung nach aber ist diese Wucherung nichts anderes als eine vorübergehende Erscheinung, denn später die Entwickelung der Zwischenzellen auf der bestrahlten Seite als auf der Kontrollseite schlechter vor sich geht und sogar die von der Theca interna differenzierten Zwischenzellen der Degeneration anheimfallen können. Die Differenz der Empfindlichkeit verschiedener Eierstockelemente gegen X-Strahlen ist viel grösser als gegen Kathodenstrahlen, sodass die Wirkung der X-Strahlen stark selektiv ist im Gegensatz zu der der Kathodenstrahlen, die annähernd gleicherweise alle Elemente zerstören. Die Follikel und die Zwischenzellen können nach der Bestrahlung mit X-Strahlen nur selten einer nektrotischen Veränderung anheimfallen, die übrigens von leichtem Grade ist, dagegen hat die Bestrahlung mit Kathodenstrahlen eine starke Nekrose zur Folge. Das Keimepithel kann nach er Bestrahlung mit X-Strahlen eine leichte Abblätterung und Veränderung zeigen, doch selbst in diesem Falle sind zahlreich intakt bleibende Epithelzellen vorhanden, währemd das Epithel nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen immer in die Nekrose verfällt, um endlich sich zu einer hyalinenartigen Substanz umzuwandern. Die Zellen der Corpora lutea weisen nach der Bestrahlung mit X-Strahlen keine Veränderung auf, dagegen können sie nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen der fettigen Degeneration und der Nekrose anheimfallen. Die Blutgefässe in dem Bindegewebe, besonders der Mardsubstanz erweitern sich nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen, sodass der Eierstock stark hyperämisch wird, und sogar stellenweise kleine Blutungen zeigen, die auch in der blutgefässarmen Tunica albuginea stattfinden können, wobei die Gefässwand eine degenerative Verdichtung und das Gefässlumen eine Stenose oder Obliteration darbietet. Im Gegensatz hierzu sieht man nach der Bestrahlung mit X-Strahlen keine solche Veränderung bis auf leichte Verdichtung der Gefässwand, die übrigens auch auf der Kontrollseite auftreten kann. Das interstitielle Bindegewebe und die Tunica albuginea erfahren keine Beschäding nach der Bestrahlung mit X-Strahlen, während die oberflächliche Schicht des intersittiellen Bindegewebes und die Tunica albuginea nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen eine nekrotische Degeneration zeigen können, obwohl das Bindegewebe später eine reaktive Wucherung zu erfahren pflegt. Die Vernarbung des Eierstockes findet nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen statt, während dies nach der Bestrahlung mit X-Strahlen nicht der Fall ist. Nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen, namentlich mit ihrer grossen Dose gehen alle Follikel zu Grunde, sodass keine Rede von ihrer Regeneration ist, während X-Strahlen selbst nach der Bestrahlung mit einer grösseren Dosis nicht alle Follikel einschliesslich der primären Follikel zerstören, sodass ihre Regeneration moglich ist. Auch das Bindegewebe zeigt nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen einstweilen eine nekrotische Veränderung, doch ist diese keine vernichtende, da später das Gewebe veilmehr eine regenerative Wucherung erfährt.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489