Der Heilerfolg mancher Immunsera ist und bleibt unbestritten. Leider ist die nach ihrer Anwendung oft auftretende Serumkrankheit nicht gänzlich unvermeidlich. Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat der Verfasser nach jahrelangen Studien zum folgenden Verfahren gegriffen, u. z. mit Erfolg. Fuegt man Karbolwasser in gewissem Verhältnisse dem Immunserum hinzu, erwärmt man es so lange bis der darinenthaltene Eiweissstoff gerinnt. Man beachte dabei, dass die Tempratur nicht zu hoch sei, damit die Hitze die Wirksamkeit des Serums nicht wesentlich beeinträchtigt. Nach Abkuehlung mischt man ihm ein gewisses eiweissverdauendes Ferment bei, stellt man das Serum für eine gewisse Zeit in einen Wärmeschrank, damit die künstliche Verdauung vollständig vor sich geht. Daraus erhält man eine klare, wirksame Fluessigkeit, die zu Heilzwecken angewendet wird. Durch Kochen gerinnt diese Fluessigkeit nicht mehr, auch bietet sie keine Eiweissreaktion dar. Dass diese Fluessigkeit keine giftige Nebenwirkung hat und keine Serumkrankheit hervorruft, ist durch die Tierversuche und die Anwendung an Menschen mit Sicherheit bestätigt worden. Der Verfasser verbuergt ihre Wirksamkeit ohne Schaden für Heilzwecke und Prophylaxie.