Die Meningitis spinalis circumscripta chronica wurde seit Schlesinger (1898) von mehreren Autoren nach verschiedenen Seiten hin beschrieben.
Verfasser konnte bei einem 18 jährigen Zimmermann einen typischen Fall dieser Krankheit beobachten. Bei der Laminektomie beobachtete man eine hochgradige Drucksteigerung der Cerebrospinalflüssigkeit and mässige Adhäsionen zwischen den Rückenmarkshäuten, die (Adhäsion) vorsichtig abgelöst wurden. Durch die Operation war das Leiden schon 2 Wochen nach der Operation gänzlich geheilt. Daher kann Verfasser, nach einem Überblick über die Literatur der Meningitis spinalis circumscripta chronica, folgende zusammenfassende Angaben machen: 1) M. s. c. chronica ist eine klinisch seltene Krankheit und zwar tritt sie nicht nur als selbständige Krankheit, sondern auch manchmal als Begleit- oder Komplikationserscheinung verschiedener anderer Krankheiten auf. Deswegen sind die Pathogenese und Symptome derselben sehr verschieden. 2) Da die Symptome der M. s. c. chronica nicht immer typisch sind, so ist es sehr schwierig, vor der Operation die Differentialdiagnose zwischen ihr und verschiedenen Wirbelsäulenaffektionen, besonders Rückenmarkstumor, selbst bei Anwendung von Myelographie, aufzuatellen. 3) Der Liquorbefund bei M. s. c. chronica sowie bei Rückenmarkstumor ist nicht immer bestimmt. 4) Die Radikalheilung der M. s. c. chronica kann man nur durch Laminektomie erreichen.