Verfasser untersuchte die Beziehung der extrarenalen Wasserausscheidung zum Energieumsatz und bemühte sich die Frage zu klären, ob die Perspiratio insensibilis ein ständiger Gradmesser für den Energieumsatz sei oder nicht. Darüber sind die Untersuchungen bisjetzt noch nicht genügend durchgeführt und die Meinungen der Autoren gehen auseinander. Verfasser bestimmte die Perspiratio insensibilis mittels indirektrechnerischer Methode, wie in der I. Mitteilung genau beschrieben wurde, und den Grundumsatz mit dem Krogh'schen Apparat. Die Ergebnisse lauten, wie folgt: 1) Bei hohem Fieber, z. B. bei Impfmalaria, finden sich stark vermehrte Werte, aber bei nur geringer Temperatursteigerung bis 38°C zeigen die Werte keine Veränderung, weder bei den nicht-tuberculösen Patienten noch bei den tüberculösen, bei welchen doch eine bestimmte Grundumsatzsteigerung schon berechtigt ist. 2) Bei Impfmalaria der Ödemkranken infolge von Stenosis venae cavae inferioris bemerkt man eine enorm grosse extrarenale Wasserausscheidung an Fiebertagen, dagegen eine sehr niedrige, sogar negative Perspiration an fieberfreien Tagen. 3) Ziemlich niedrige Werte finden sich bei Diabetes mellitus und leicht vermehrte Werte bei Basedow. Aber bei einem Fall von Basedow bemerkte ich nach Röntgenbestrahlung eine deutliche Zunahme der extrarenalen Wasserausscheidung gegenüber dem Absteigen des Grundumsatzes. Aus obigen Resultaten kann man schliessen, dass die Perspiratio insensibilis bei Diabetes, Tuberculose und Morbus Basedowi im allgemeinen gleichsinnige Schwankungen zeigt wie der Energieumsatz. Aber im einzelnen sind die Änderungen der extrarenalen Wasserausscheidung etwas abweichend von den beim Stoffwechselversuche gefundenen Resultaten. Man kann also keine bestimmte quantitative Parallelbeziehung zwischen Perspiratio insensibilis und Energieumsatz feststellen. Die Perspiratio insensibilis ist nicht immer als Gradmesser des Stoffwechsels auzusehen. Die Grösse derselben ist nicht nur von dem Energieumsatz, sondern auch vom Wasserhaushalt abhängig.