Was die Therapie der Sinusthrombose, besonders die direkte Inangriffnahme des Sinusherdes anbetrifft, so stimmen die Meinungen der zahlreichen Autoren zwar in allen wesentlichen Punkten überein, aber bezüglich der Zweckmässigkeit der Unterbindung von V. jugularis gehen sie doch noch auseinander. Um zur Lösung dieser Frage beizutragen, haben Autoren wie Haymann, Undritz und Tesar den Eiufluss dieses Verfahrens auf die experimentelle Sinusthrombose studiert. Aber der Versuch von Haymann ist im Material dürftig und der der anderen Autoren hinsichtlich des Zeitpunktes und der Stelle der Venenunterbindung nicht einwandfrei. Daher beschäftigte sich Verfasser mit der Untersuchung des Einfluss der Ausschaltung von Hauptabflüssen des Sinusblutes auf die pathologischen Vorgänge des Sinusthrombus, indem er bei 29 Hunden infizierten Tampon auf die freigelegte Sinuswand aufbrachte und bei 12 von diesen in verschiedenen Abständen von 2-6 Tagen nach diesem Verfahren die V. jugularis et maxillaris intern. unterband.
Nach seiner histologischen Untersuchung gibt es in den Organisations-und Zerfallsvorgängen des Thrombus keinen merklichen Unterschied zwischen den Tieren mit und ohne Venenunterbindung, während der Thrombus bei den ersteren etwas grösser ist als bei den letzteren.