Bei 50 Fällen von Phthisikern sind während des Krankheitsverlaufs genaue hämatologische Untersuchungen von uns vorgenommen und folgende Resultate erzielt worden 1. Bei Lungentuberkulose ist die Blutkörperchensekungsgeschiwindigkeit ziemlich parallel mit der Zunahme der tuberkulösen Intoxikation beschleunigt, bei schwereren. Fällen aber, und zwar besonders vor dem Tode zeigt sich gerade das umgeke hrte Verhältnis. 2. Im allgemeinen nimmt der Blutviskositätswert bis etwas über normal zu gemäss der Krankheitsverschlimmerung nimmt dieser Wert aber auch ab. 3. mit Ausnahme bei schweren Intoxikationen bleibt die Erythrozytenzahl und der Hämoglobingehalt ungefähr innerhalb der Normalgrenze, aber bei schwereren Fällen zeigt sich bei beiden eine stärkere Verminderung. 4. Die weisen Blutkörperchen vermehren ihre Zahl bei schweren Erkrankungen, wobei sich hauptsächlich die neutrophlen polymorphkernigen Leukozyten beteiligen und sich das “neutrophile Blutbild” nach links verschiebt. 5. Die Monozyten sich dabei sehr wenig, aber im allgemeinen zeigen sie eine sehr geringe Abnahme. 6. Mit ber Ausdehnung der Erkrankung und der Verschlechterung des allgemeinen Zustandes parllel geht der Eosinophilenschwund aus den peripheren Blutbahnen; ihr Wiederauftreten hängt von der Besserung das Zustandes ab. 7. Der Blutviskositätswert ist abhängig von dem Hämoglobin und der Erythrozytenzahl, aber nicht von der Leukozytenzahl und der Senkungsgescgwindigkeit.