Zuerst leitete ich die Ringersche Lösung unter bestimmtem Druck von der Aorta aus durch das ganze Gefässsystem des Frosches hindurch, dann spritze ich 0.0001 mg von Strychinin nitricum in die durchspülende Flüssigkeit. Nach einigen Minuten treten die Reflexkrämpfe auf. Bei fortgesetzter Reizung der Haut erschöpft sich der Frosch in kurzer Zeit. Nun nahm ich das Rückenmark möglichst schnell heraus und bestimmte den Glykogengehalt nach der Pflüger-Yamakawa' schen Methode. Als Kontrolle benutze ich den Glykogengehalt des Froschrückenmarkes unter sonst gleichen experimentellen Bedingungen, aber ohne Strychinin. Einige Male benützte ich Glukosehaltige Ringer-Locke'sche Lösung als Durchspülungsflüssigkeit statt Ringer, um zu sehen, ob die Glykogenbildung aus Glukose in dem strychinisierten Zustand stattfindet. Ferner verglich ich die Co2-Bildung im strychinisierten und nicht strychinisierten Zustande mit der Indikatormethode nach Parker. Die Resultate sind folgende: 1. Die Glykogenmenge im Rückenmark vermindert sich bei den Strychininkrämpfen gegenüber dem Gehalt der Kontrolle, d. h. das Rückenmark in gesteigerter Funktion verbraucht mehr Glykogen als die Kontrolle. 2. Das Rückenmark enthält nach der durch Strychininkrämpfe hervorgerufenen Erschöpfung, bei Durchspülung mit der Glukosehaltigen Lösung mehr Glykogen (26% gegenüber 17%) als bei der Durchspülung mit einfacher Ringerlösurg. 3. Die CO2-Bildung des Rückenmarkes steigert sich ungefähr um 9% bei der Strychininvergiftung gegenüber der Kontrolle.