Der Autor bestimmte die Reizstärke (Volt), die nötig war um die minimale Reaktion (die Ablenkung des Galvanometers) am Ebbecke'schen Modell in verschiedener Reizdauer hervorzurufen. Das Resultat wird in das Koordinatensystem so eingetragen, dass die Ordinate die Reizstärke und die Abszisse die Zeitdauer widergibt. In dieser Darstellung werden folgende Besonderheiten deutlich. 1) Die Chronaxie hat auch in diesem Modell ihre besondere Eigenart ebenso wie in dem Nerv-muskel-präparat. Die Energiekurve steigt von Rheobase bis Chronaxie mit geringer Neigung; aber von diesem Punkt an steigt die Kurve plötzlich. Dasselbe Verhältnis findet man auch am Lillie'schen Modell. 2) Die Chronaxie des Ebbecke'schen Modells verlängert sich proportional dem elektrischen Widerstande des Elektrolyten, den man als Polarisierflüssigkeit des Modells braucht. Ich benutzte als Polarisierflüssigkeit Ringerlösung, 2%ige Schwefelsäure und destilliertes Wasser. 3) Der Temperaturkoeffizient des Ebbecke'schen Modells für die Chronaxie ist durchschnittlich 1.4 während der des Nerv-muskel-präparates des Frosches 1.6 ist. 4) Wenn man die Länge der Elektrode, die in die Polarisierflüssigkeit hineinragt vergrössert, verkürzt sich die Rheobase und die Chronaxie wird ausgedehnt. Die Entfernung beider Pole in der Polarisierflüssigkeit hat keinen Einfluss auf die Chronaxie im Bereich von 1-6cm. 5) Die Beimischung von Gummi arabicum in die Polarisierflüssigkeit des Ebbecke'schen Modells ändert nicht den Wert der Chronaxie. Umhüllung eines Poles der Elektroden mit Kollodium-hülse hat auch keinen Einfluss auf die Chronaxie.