Wir haben bei Ulcus duodeni und Erkrankungen der Gallenwege auf die Flora im Duodenum in derselben Weise wie in der vorigen Mitteilung untersucht und etwa die folgenden Resultate gefunden: 1) Bei Ulcus-Kranken wurden nicht immer zahlreiche Mikroorganismen nachge-wiesen, sogar gaben es einige ganz sterilen Fälle, was von den Befunden Trommer's abweicht. Rei Erkrankungen der Gallenwege war die Flora im B-Saft reichlicher als im A-Saft. 2) Wie in der vorigen Mitteilung erwähnt, fauden wir im allgemeinen bei Hyperazidität weniger und bei Hyp-sowie Anazidität viel mehr Mikroben, aber, wenn man die gesamten Fälle durchsieht, so hat man es zur Folge, dass die Entwicklung der Mikroben im Duodenum nicht nur allein von der Azidität im Magen abhängig, sondern auch die eigene bakterizide Wirkung im Duodennm selber dafür verantwortlich ist, wie gerade auch Löwenberg betont. 3) Es wurde keine bestimmte Beziehung zwischen den Florasorten im A- sowie B-Saft und den Krankheitsarten bestehen nachgewiesen, aber es ist hervorzuheben, dass bei Magenkrebs Bacillus Boas-Oppler und bei Anchylostomiasen weder Koli- noch Milchsäurebazillengruppe nachgewiesen wurden. 4) Wir haben im ganzen allerverschiedenste Sorte der Bakterien gefunden, aber es war überwiegend die gewöhnlichen Darmbewohner. Wenn man jetzt die gefundenen Bakterien der Häufigkeit nach aufzählt, so kommt es etwa wie in der folgenden Reihe: Bacillus coli commune, Staphylococcus, Micrococcus candicans, B. coli anindolicus, B. bifidus, Hefepilz, Enterococcus, B. lactis acidi v. Hüppe, B. acidophilis, B. lactis aerogenes Escherich, Streptococcus u.s.w.