1. An den Aa. interlobales, arciformes und interlobulares der Niere sind halbkreis-förmige oder polsterartige Intimaverdickungen vorhanden. Sie befinden sich meist zu zweien sich gegenüberstehend an den Abzweigungsstellen, während sie an den nicht abzweigenden Stellen vielmehr einzeln vorhanden zu sein pflegen. Die Verdickungen bestehen aus elastischen Elementen, Bindegewebe und besonders Längsmuskelfasern. 2. Wie schon Oppenheim gesagt hat, sind die Verdickungen beim Menschen durch ganze Lebensjahre hindurch zu sehen, aber sie entwickeln sich mit zunehmendem Lebensalter immer mehr, so dass sie grösser und zahlreicher werden. Deshalb muss man ihr Vorkommen nicht als eine pathologische Erscheinung betrachten, sondern als eine physiologische. 3. In Bezug auf die physiologische Bedeutung der Intimaverdickungen bin ich der Meinung, wie auch Golowinsky bei anderen Arterien zu gleicher Auffassung kam, dass sie als eine Vorrichtung zur Reglierung des Blutstromes eine grosse Rolle spielen. 4. Dass diese Vorrichtung in den Nierenarterien in normaler Weise vorhanden ist, veranlasst, dass die Arteriosklerose an den Nierenarterien häufiger als an anderen Arterien zum Vorschein kommt.