Journal of Okayama Medical Association
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Über die Galvanotaxis der Histiozyten und über den Einfluss ihrer elektrischen Eigenladung auf ihr phagozy=täres Vermögen

Seki, Masaji anatomischen Institut der medizinischen Fakultät zu Okayama
35_437.pdf 5.09 MB
発行日
1923-07-31
抄録
1) Die Histiozyten verschiedener Tiere (Kaninchen, Meerschweinchen, Ratte, Maus, Taube) zeigen positive Galvanotaxis, d. h. sie wandern mit ihrer aktiven Beweglichkeit nach der Anode. 2) Die Histiozyten bewegen sich kataphoretisch langsam nach der Kathode, d. h. sie sind elektrisch schwach positiv geladen. Die Leukozyten bewegen sich kataphoretisch auch nach der Kathode (abgesehen von denen des Kaninchens), aber langsamer als die Histiozyten. Die Lymphozyten dagegen ziehen nach der Anode (abgesehen von denen der Taube). Die positive Galvanotaxis der Histiozyten ist wahrscheinlich auf die positive Ladung derselben zurückzuführen. Aber der Mechanismus dieser Galvano=taxis lässt sich nicht mit der Lippmann-Helmholtzschen Theorie er=klären. Es ist sehr wahrscheinlich, dass bei den negativ geladenen Zellen auf der Anodenseite und bei den positiv geladenen auf der Kathodenseite die Plasmasubstanz gereizt und zur Zusammenziehung gebracht wird, wo=durch der flüssige Bestandteil der Zellen nach der Kathodenseite, resp. Anodenseite verdrängt wird, was negative, resp. positive Galvanotaxis zustande bringt. 3) Die Histiozyten haben eine lebhafte Phagozytose. Angesichts un=serer Versuchsergebnisse liegt der Gedanke nahe, dass bei der Phagozytose der Histiozyten, Leukozyten und Lymphozyten nicht nur die elektrische Ladung der aufgenommenen Teilchen, sondern auch die Ladung der Zel=len selbst eine wichtige Rolle spielt.
DOI
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489