Journal of Okayama Medical Association
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Elektrische Untersuchung der Nervenlipoide in Bezug auf die beriberiähnliche Krank=heit der Hühner und die Beriberi des Menschen

Seki, Masaji anatomischen Institut der medizinischen Fakultät zu Okayama
34_547.pdf 919 KB
発行日
1922-10-31
抄録
Alkoholische Extraktlipoide von den Nn. ischiadici der Hühner wer=den mit physiologischer Kochsalzlösung langsam verdünnt. Das so er=haltene Emulsoid enthält zahllose Teilchen, welche ich kurz Lipoidteil=chen nenne, obwohl sie ausser Lipoiden noch ein wenig Eiweiss u. a. enthalten. Die katohoretische Untersuchung dieser Teilchen unter dem Mikroskop ergibt foendes: 1) Alkoholische Extraktlipoidteilchen von den Nn. ischiadici der Hüh=ner, die infolge einseitiger Fütterung mit geschältem, kleiefreiem Reis an einer beriberiähnlichen Krankheit litten, besitzen eine grössere ne=gative Ladung als diejenigen von normalen Hühnernerven. 2) Das Serum der erkrankten Hühner vermindert nur wenig die negative Ladung der Nervenlipoidteilchen, während dasjenige der gesunden Hühner eine starke Wirkung hat, die Ladung zu vermindern. 3) Dieselbe Wirkung hat ebenfalls eine gewisse Substanz des wässeri=gen Reiskleieextraktes oder des Kleiepräparates "Oryzanin," welche elektrisch positiv geladen, aber von Wasserstoffionen unabhängig ist. 4) Das alkoholische Nervenlipoidemulsoid der an der beriberiähnlichen Krankheit leidenden Hühner enthält Wasserstoffionen in höherer Kon=zentration und hat eine grössere Kraft, Säure zu neutralisieren, als das der gesunden Tiere. 5) Nach Kato, Shizume und Maki wird die beriberiähnliche Krank=heit der Vögel dadurch hervorgerufen, dass die Adsorption der Was=serstoffionen an den Nerven zunimmt. Im Einklang mit dieser Ansicht kann ich festellen, dass die in der Reiskleie enthaltene und gegen die beriberiähnliche Krankheit der Vögel und wahrscheinlich auch gegen die Beriberi des Menschen günstig wirkende Substanz die negative Ladung der Nervenlipoidteilchen stark herabsetzt. Die Affinität zwi=schen der betreffenden Substanz und den Nervenlipoiden muss sehr stark sein, weil diese Wirkung durch verschieden starke Konzentration der Wasserstoffionen im Medium kaum beeinflusst wird, und selbst eine ganz geringe Menge der genannten Substanz die Ladung der Lipoid=teilchen stark vermindert. Auf Grund dieser Tatsachen bin ich zu der Auffassung gekommen, dass die wirksame Substanz in der Reiskleie bei den an der Hakumai-Krankheit leidenden Vögeln oder beim Beri=berikranken auf das Nervensystem so wirkt, dass sich die gesteigerte negative Ladung der Nervenlipoide vermindert, und dass dadurch die von den Nerven stark adsorbierten Wasserstoffionen mehr oder weniger aus den Nervenfasern vertrieben werden, was die Hauptursache der Besserung der Krankheit zu sein scheint.
DOI
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489