Journal of Okayama Medical Association
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Klinisches Bild der Cholesterinpleuritis und Überblick über die japanische Literatur

Sera, Hideya
54_2173.pdf 10.7 MB
Published Date
1942-12-31
Abstract
Der Verfasser berichtet über das klinische Bild von 4 Fällen von Cholesterinpleuritis, die in der Inada-Klinik aufgenommen wurden, sowie über den Auablick von 74 Fällen ans der japanischen Literatur. Dabei kam er zu folgenden Ergebnissen: 1) I. Fall 27 jährige Frau. II. Fall 60 jähriger Mann. III. Fall 61 jähriger Mann. IV. Fall 28 jähriger Mann. Die erkrankte Seite bei den drei ersten ist links, im Gegensatz dazu beim anderen rechts. Bei Fall I und IV handelt es sich um abgekapselte Pleuritis. 2) Die Beschaffenheit der Exsudate ist folgende: beim I. Fall ist die Farbe des Exsudates milchtig, in den Fällen II, III und IV schokoladenartig. Der Cholesteringehalt der Exsudate beträgt beim I. Fall 0,33%, beim II. Fall 1,64%, beim III. Fall 0,58%, und beim IV. Fall 1,87%. Der Cholesteringehalt im Blut betragt bei allen Fallen mit Ausnahme des IV. Falles ca. 0,16%. 3) Die Cholesterinpleuritis, die seltener ist, pflegt das männliche Geschlecht zu betreffen, besonders im mitteren Alter. Hinsichtlich des physikalischen Befundes und des Blutbildes bemerkt man keine grosse Differenz zwischen Cholesterinpleuritis und gewöhnlicher Pleuritis exsudativa. Aber diese Krankheit ist seltener beim weiblichen Geschlecht, besonders unter 20 Jahren. Im Gegensatz dazu ist die Morbidität im Alter uber 30 Jahren grösser. Doppelseitige Krankheitsangriffe sind eine Seltenheit. Meist Iitten die Patienten in der Vorgeschichte an gleichseitiger Pleuritis. Im Vergleich mit gewohnlicher Pleuritis sind die subjektiven Symptome und der Fieberanstieg bei Cholesterinpleuritis milder sowie die Prognose ist sehr günstig. 4) Die Eigentümlichkeit der Cholesterinpleuritis besteht in der Beschaffenheit des Exsudates. Im Vergleich mit der gewöhnlicher Pleuritis exsudativa haben der Eiweissgehalt und das spezifische Gewicht nur etwas zugenommen, aber durch.den eigenartigen Farbenton, keinen Fibrinabguss beim Stehenlassen, das Vorhandensein von Cholesterinkrystallen in grosser Menge und die starke Neigung zur Exsudatbildung unterscheidet sich die Cholesterinpleuritis von der gewöhnlicher Pleuritis exsudativa. 5) Obwohl der Entstehungsmechanismus dieser Krankheit noch unklar geblieben ist, darf man annehmen, dass ein gewisser Teil der Krankheitsfallen tuberkulöser Natur ist.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489