Journal of Okayama Medical Association
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Experimentale Studien über das Antitrypsinserum. (II. Mitteilung) Über die aktive Anaphylaxie bei Meerschweinchen und Kaninchen

Hiramatsu, Yoshitada
53_542.pdf 22.5 MB
Published Date
1941-03-31
Abstract
In der I. Mitteilung berichtete Verfasser über die interessante Tatsache, dass die Antikörperbildung bei Kaninchen und bei Meerschweinchen nach Injektion von Trypsin durch die Präzipitin-, Komplementbindungsreaktion, und Vermehrung von Serumantitrypsin positiv nachgewiesen wurde. In dieser II. Mitteilung wird weiter die Frage des Antiferments untersucht, ob die Sensibilisierung durch Trypsinlösung bei Meerschweinchen und Kaninchen mittels Anaphylaxie nachgewiesen werden kann. Versuchstiere wurden mit Trypsin viele Male durch subkutane Injektionen, bei Meerschweinchen uber 10, bei Kaninchen über 15 mal, sensibilisiert. Dadurch wurden die gebildeten Antikörper mit Präzipitinreaktion nach Ogata bestimmt und dem Tier das der Bindungszone entsprechende Antigen injiziert. Die Inkubationszeit war 21 Tage beim Meerschweinchen, 30 Tage beim Kaninchen. Es ist ein strenger Kontrollversuch nötig, weil durch Trypsininjektion bei Meerschweinchen schockartige Symptome erzeugt werden. Verfasser beobachtete daher genau die Toxitat der Trypsinlösung bei vielen Tierversuchen. Dabei konnte er aus der Injektionsmenge und dem Serum- und Sektionsbefund zwischen erster Trypsininjektion und zweiter Injektion (bei aktiver Anaphylaxie) klar differenzieren. Bei normalen Meerschweinchen (260g) wurden durch Trypsinlösung (unter 0.8cc Trypsinlosung) keine schockartigen Symptome beobachtet, aber durch vermehrte Trypsinmenge wurden Schocksymptome und sogar Schocktod (2cc) erzeugt. Dabei fand er im Serum der vergifteten Tiere eine Verminderung des Antitrypsins (180-120), dagegen eine sehr schwache Verminderung des Komplementwertes (0.02-0.03). Bei Sektion dieses Tieres beobachtete er mässige Lungenblähung und starke Lungenekchymosen. Die Resultate sind im folgenden kurz angegeben. 1) Beim Meerschweinchen, welches vorher mit Trypsin sensibilisiert wurde, kann man aktive Anaphylaxie erzeugen. Die Antigenmenge zur Reinjektion wird mach der Bindungszone berechnet; bei der Trypsininjektion über 1/2 mal Bindungszone erscheint typischer anaphylaktischer Schocktod. Dabei geht die Stärke des anaphylaktischen Schockes parallel mit der Verminderung des Präzipitintitcrs, des Komplementgehaltes, sowie des durch die Sensibilisierung vermehrten Serumantitrypsins. 2) Beim Meersch weinchen, welches vorher mit Trypsin senibilisiert wurde, kann man auch bei ber gekochten, inaktivierten Trypsininjektion aktive Anaphylaxie erzeugen. Dabei ist die Stärke der Anaphylaxie, der Verminderung des Präzipitintiters, des Komplementgehaltes, sowie des durch die Sensibilisierung vermehrten Serumantitrypsins ganz ähnlich wie bei der aktiven Trypsinrein jektion. 3) Beim Kaninchen, welches vorher mit Trypsin sensibilisiert wurde, kann man auch aktive Anaphyla xie durch Blutdruckverminderung nachweisen (siehe Fig 2). Und bei aktiv immunisierten Kaninchen beträgt die minimale Prazipitinmenge, mit der man durch die Reinjektion des Trypsins an der Bindungszone Anaphylaxie erzeugen kann, 16 Einheiten. Nach der Reinjektion des der Bindungszone entsprechenden Trypsins vermindert sich die Präzipitinmenge um 1/8 bis 1/16, Die Verminderung des durch die Sensibilisierung vermehrten Serumantiypsins erfolgt parallel mit der Verminderung der Präzipitinmenge.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489