Journal of Okayama Medical Association
Published by Okayama Medical Association

<Availability>
Full-text articles are available 3 years after publication.

Über die Hamazakische Ketoenolsubstanz bei akuten Infektionskrankheiten (I. Mitteilung) Die Messbeobachtung

Takami, Syuiti
53_388.pdf 2.3 MB
Published Date
1941-02-28
Abstract
Die Ketoenolsubstanzen sind in allen Geweben und Organen des menschlichen Körpers weit verbreitet. Ihre Spaltungsprodukte werden als Hg-Ketoenolsubstanz durch die Niere in den Harn ausgeschieden. So versteht es sich von selbst, dass die Ketoenolsubstanz im Harn mit der Ketoenolsubstanz in den Geweben in unmittelbarer Bezieshung steht. Die Untersuchung derselben auf ihre Eigenschaften sowie auf ihre im Harn ausgeschiedene Menge ist deshalb ein nicht zu entbehrendes diagnostisches und prognosti-sches Hilfsmittel für den Arzt, indem sie ihn mit den jeweiligen Zustanden des Stoffwechsels im Organismus bekannt macht. Verf. hat nun in der Uberzeugung, dadurch klinisch sehr wertvolles Material sammeln zu konnen, die Umstande des Stoffwechsels dieser Substanzen bei akuten Ihfektionskrankheiten. genau untersucht Als Untersuchungsmaterial dienten ihm 27 Falle von Darmtyphus, 19 Falle von Ruhr und 13 Falle von Scharlach. In all diesen Fallen hat er den Gehalt der Ketoenolsubstanz im Morgenharn gemesse und kam zu folgenden Ergebnissen: 1) Die Ketoenolsubstanz im Harn nimmt im hoch fiebernden Frühstadium der Krankheit viel erheblicher zu als im normalen Zustand. Ihre Menge kann ungefahr das 10-40 Fache der Menge bei einem gesunden Erwachsenen betragen. Wenn jedoch die Krankheit ins Besserungstadium mit fallendem Fieber ubergeht, nimmt die Menge rasch ab, so sehr, dass die Ketoenolsubstanz häufig sogar nur spurweise erkennbar ist. 2) Das quantitative Ansteigen der Ketoenolsubstanz bei hohem Fieber ist wohl auf den Verbrauch und Zerfall der Gewebszellen züruckzuführen. Die rasche Abnahme dieser Substanz kann durch starke Assimilation der Purinkorper infolge von wiederaufspeicherung der Ketoenolsubstanz im Korper, Regeneration der Zellkerne usw. bedingt sein. 3) Das Verhältnis des Produktes aus der Menge, der in 10cc Morgenharn befindlichen Ketoenolsubstanz mit 1/10 der Gesamturinmenge des betr. Tages zur Körpertemperatur liefert fast die gleichen Kurven wie das Verhaltnis der in 10cc Morgenharn befindlichen Menge der Ketoenolsubstanz zur Korpertemperatur. 4) Der alkalisch reagierende Harn bei akuter Infektionskrankheit ist im allgemeinen arm an Ketoenolsubstanz und weist auch meistens ein niedriges spezifisches Gewicht auf. 5) Die Menge der Ketoenolsubstanz im Harn nimmt je nach der Hohe des spzifischen Gewichtes des Harns ab oder zu. Darin liegt keine Abweichung vom normalen Harn. Die Tatsache jedoch, dass die Ketoenolsubstanz bei höhem spezifischem Gewicht des Harns (1021-1030) sich auffallend vermehrt, verdient wohl eine besondere Beschtung.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489