Journal of Okayama Medical Association
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Nachtrag zum Berichte über die Exstirpation primärer Leberkrebse

Takemoto, Takeo
53_2566.pdf 2.63 MB
Published Date
1941-12-31
Abstract
1) In der letzten Zeit hat der Verf. bei einer 56 jährigen Frau ein primäres Leberkarzinom, das auf dem rechten Leberlappen entstanden war, exstirpiert und konnte dadurcb guten Erfolg erzielen. Da es aber zur ausserordentlichen Seltenheit gehört, primäre Leberkarzionome durch operative Eingriffe zur bringen, so teilt der Verf. im folgenden diesen einen Fall nachträglich mit. 2) Das entfernte Stück betrug 13×6, 5×4, 5cm an Grösse, 118gr an Gewicht. Histologisch Untersuchungen ergaben, dass das vorliegende Karzinom aus den Epithelzellen aer Gallengänge entstanden war. 3) Bei der Leberoperation muss man auf Blutung sowie Nachblutung gefasst sein. Als Vorbeuguugsmassnahme für die erstere hat der Verf. eine elastische Gummibinde von der beabsichtigten Resektionslinie ab bis zum zentralen Abschnitt der Leber frei angelegt, für die letztere ein von den Fetten der Bauchwand sich losgelöstes Stückchen auf die operirete Stelle eingepflanzt. Beide mit Erfolg. 4) Im vorliegenden fall fanden sich Dutzende von Steinen in der Gallenblase. Es lag die Annahme nahe, dass die betr. Krebsbildung mit der Gallensteinkrankheit ontogenetisch in irgendeiner Beziehung stand, 5) In bezug auf die Leberexstirpation lehren einschlägige Literatur, Tierexperimente sowie klinische Berichte einstimmig, dass die Leber sowohl anatomisch als auch funktionell in hohem Masse imstande ist, Substanzverluste durch neugebildetes Lebergewebe zu ersetzen. Auch auf andere Organe übt die Exstirpaiion der Leber keinen grossen Einfluss aus. Daraus schliesst der Verf., dass mann die Leber grosszügig entfernen darf.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489