Journal of Okayama Medical Association
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Ein Fall von Blutzyste an der Manmagegend

Sunada, Terutake
53_2539.pdf 5.54 MB
Published Date
1941-12-31
Abstract
Bei einem 5 jährigen Madchen, dem seit etwa einem Jahr nach der Geburb eine gähseeigrosse, weiche, verschiebbare Geschwulst an der Mammilla auftrat, konnte der Verf. durch Operation feststellen, dass es sich um eine seltene Blutzyste handelte. Sie stellte makroskopisch eine Hohle dar, deren Inhalt aus flüssigem venösem Blut bestand. Histologische Untersuchung ergab, dass die Wand dieser Zyste an Muskelfasern und elastischen Fasern arm und häuptsächlich von einer verhältnismässig dicken Bindegewebsschichte gebildet war, während die innere Fläche mit Endothel belegt war. Die Zyste war stellenweise mehrkammerig und deren Wandung überall kleine Räume aufgewiesen hat, was an eine atypische Entwicklung der Blutgefässe denken liess. Aus den angefuhrten Befünden geht hervor, dass der vorliegende Fall eine echte Blutzyste darstellt, dass man sie vielleicht der II. Form der Spannausschen Klassifikation zurechnen darf, d.h. sie muss aus teilweisen Erweiterungen der Venenwand infolge von Absperrung von Muttergefässen abgeleitet werden. Soweit der Verf. die Literatur sowohl des In- als auch Auslandes übersieht, liegen bisher insgesamt nur 60 Mitteilungen über die Blutzyste vor, eine Tatsache, dass die Seltenheit dieser Erscheinung hinweist. Es soll aber insbesondere hervorgehoben werden, dass über den Fall wie den worliegenden, in dem die Blutzyste an der Mammilla auftrat, noch kein Bericht zu finden ist, da die Blutzysten meistens am Halse beobachtet werden.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489